Rudolf Meintel bringt Broschüre über die Geschichte des Stadtbahnhofs heraus
Von Silvia Lorek
Freudenstadt. Mit viel Liebe zum Detail und einem reichen Kenntnisschatz der Bahngeschichte hat Rudolf Meintel eine Broschüre mit dem Titel "Kleine Geschichte des Stadtbahnhofs Freudenstadt 1879-2014" zusammengestellt.
Zur Präsentation des "Büchles" begrüßte Tourismusdirektor Michael Krause auch Wolfgang Günther, Abteilungsleiter der Erlacher Höhe Freudenstadt und die Mitarbeiter des Infopunkts, die den ankommenden Reisenden mit Rat und Tat zur Seite stehen und, dank Meintels Büchlein, ab sofort noch mehr Detailwissen an die interessierten Reisenden weitergeben können.
Rudolf Meintels Begeisterung für alles, was mit Zügen, Bahnhöfen und deren Geschichte zusammenhängt, blitzte bei seinen Erzählungen auf. So erinnerte er an die Zeit, als Freudenstadt noch Kurstadt war und ein wichtiger Punkt für die Bahn gewesen sei. Für die Nebenstrecke Freudenstadt-Klosterreichenbach war eine Zahnradbahn eine Variante. Schon bald seien fünf Zahnradtenderloks zum Stadtbahnhof hinaufgerumpelt, die man bei Westwind bis Wittlensweiler habe hören können. Etwas ganz Besonderes sei früher auch das Walther-Buchungspult am Stadtbahnhof gewesen, das es ermöglicht habe schon damals Platzreservierungen vorzunehmen. Die Bahnhöfe und Reisebüros zwischen Freudenstadt und Tuttlingen konnten telefonisch Platz-, Liege- und Bettkarten am Stadtbahnhof anfordern. So etwas habe es längst nicht überall gegeben, betonte Meintel. Aus seinem reichen Erfahrungsschatz während seiner beruflichen Laufbahn bei der Bahn, erzählte Meintel, dass zu seiner Zeit 71 Mitarbeiter im Bahnhofsdienst gewesen seien und auch er früher am Schalter den Reisenden Fragen beantwortet habe. Der Stadtbahnhof habe damals anders ausgesehen als heute.
Was wann verändert wurde, kann in dem Buch nachgelesen werden. Meintel weiß noch viele Details auch über Schalterschließungen und die Aufstellung von Ticketautomaten, über das Fahrgastaufkommen, verschiedene Züge und noch vieles mehr zu berichten.
Tourismusdirektor Michael Krause dankte Rudolf Meintel für die detailreichen Aufzeichnungen aus seiner langjährigen Bahnerfahrung und für die wertvolle Hilfe für den Infopunkt am Stadtbahnhof.