Fotos: Film Theater Forum Foto: Schwarzwälder-Bote

Freudenstadt Tourismus und Film Theater Forum präsentieren den Streifen "herzkalt"

"Das Böse kennt deine Wünsche." Dies klingt bedrohlich und ist auch so gemeint. Mit diesem plakativen Anschlag auf das Gemüt ist der Film "herzkalt" überschrieben, der am Freitag, 14. Oktober, um 20 Uhr im Kurtheater Freudenstadt uraufgeführt wird.

Freudenstadt. Der Verein "Film Theater Forum" Horb und Freudenstadt Tourismus präsentieren damit ein abgeschlossenes Projekt, das in dieser Form in der Region völlig neu ist. Der knapp 80-minütige Streifen in Farbe unter der Regie von Thomas Fischer, der gemeinsam mit Uwe Kotschner auch das Drehbuch geschrieben hat, ist ein Werk, das, in die Gegenwart übertragen, Motive aus Wilhelm Hauffs Märchen "Das kalte Herz" übernimmt.

Die Quintessenz wird das Publikum überraschen, denn wo Hauff in die biedermeierliche Gefühlswelt mit einem glücklichen Ende abtaucht, führt "herzkalt" den seit Menschengedenken ausgetragenen Widerstreit zwischen Gut und Böse weiter – Ende ungewiss. Wie kam es zu diesem Unternehmen, das die Macher konsequent bislang der Öffentlichkeit vorenthielten? Nach der erfolgreichen Sommertheater-Spielzeit 2014 mit der "Silbermine" entstand die Idee, es mal mit einem Spielfilm zu versuchen. Thomas Fischer, als Produktionsleiter des diesjährigen Sommertheaters bekannt, scharte um sich eine Truppe, die mit Elan ans Werk ging. Zusammen mit Uwe Kotschner, ebenfalls erfahren in der Theaterarbeit, entstand zwischen Februar und Juli 2015 das Drehbuch. Im Zuge der Filmarbeit wurde der Horber Verein "Film Theater Forum" (Vorsitzender Thomas Fischer) ins Leben gerufen, der zum Ziel hat, neben eigenen Interessen auch andere Amateurprojekte gleicher Art zu unterstützen.

23 Drehtage im Sommer

"Herzkalt" wurde gedreht an 23 Tagen im August und September 2015, die Nachbearbeitung wurde bis in den Sommer weitergeführt. An der Produktion waren mehr als 150 Personen beteiligt. Im Film sind neben neuen Gesichtern altbekannte Darsteller aus dem Sommertheater zu sehen. Heimische Besucher werden leicht den einen oder anderen Drehort identifizieren, beispielsweise das Hotel Waldlust, das Kurhaus mit Kongresszentrum, die Köhlerschenke Kniebis, die Horber Bowlingbahn-Diskothek oder den alten Steinbruch Kaltenbach zwischen Schopfloch und Glatten. Als verblüffend herausgeputzt zeigt sich das Interieur der Waldlust, und Thomas Fischer räumt ein, dass der Spielort "eine große Herausforderung" hinsichtlich der Logistik gewesen sei. Unterlegt ist der Film mit stimmungsvoller Musik von Timo Letzgus und Matthias Kübler, die Kameraarbeit von Pirmin Arnold und Patrick Dengler ist geradezu professionell. Weil sämtliche Mitwirkenden mit geringfügigen Ausnahmen ehrenamtlichen Einsatz gezeigt hatten, konnten die Produktionskosten sehr niedrig gehalten werden. Dennoch hätte das Projekt ohne Sponsoren nicht realisiert werden können.

Zielgruppe ab 20 Jahren

Die Zielgruppe ist mit Erwachsenen ab 20 Jahren angegeben, die FSK ließ den Film mit dem Vermerk "ab zwölf" durchgehen. Das ist realistisch, weil die Handlung zwar einige handfeste Situationen zeitigt, aber keine blutrünstigen Actionszenen ausgewalzt werden.

Videosequenzen des Films sind zu sehen unter Facebook (www.facebook.com/film.herzkalt), Youtube und auf der Homepage www.herzkalt.de. Eintrittskarten für die Uraufführung sind im Vorverkauf für sieben Euro ausschließlich über die Homepage vorzubestellen. An der Abendkasse werden acht Euro fällig. Die DVD zum Film kostet am Premierenabend 8,50 Euro (plus zwei Euro für Versand), danach im Verkauf zehn Euro plus Porto. Die DVD wird erstmals bei der Filmvorführung ausgegeben.