Auch an der Lauterbadstraße sind die Eschen von der Erkrankung betroffen. Foto: Riesterer Foto: Schwarzwälder-Bote

In Deutschland geht das Eschentriebsterben um. Auch Bäume in Freudenstadt sind

In Deutschland geht das Eschentriebsterben um. Auch Bäume in Freudenstadt sind betroffen. Weil sich die Krankheit nicht behandeln lässt, müssen die befallenen Eschen früher oder später gefällt werden.

■Der Erreger, ein Pilz mit dem Namen Falsches Weißes Stengelbecherchen, verursacht eine negative Krankheitsentwicklung bei den Eschen, die derzeit nicht behandelt oder gegen die nicht vorbeugend geschützt werden kann.

■Symptome bei den Bäumen, erklärt der Freudenstädter Baubetriebsamtsleiter Claus Grieshaber, sind welke Blätter, Rindenverfärbung oder Blattflecken. Zudem haben die Bäume nach dem Fällen an den betroffenen Stellen einen weiß verfärbten Stamm, an dem keine Jahresringe zu erkennen sind.

■Erstmals in Deutschland beobachtet wurde das Eschentriebsterben im Jahr 2002, der Erreger wurde 2007 nachgewiesen. Über die Herkunft des Erregers gibt es verschiedene Angaben. Einige Quellen, so auch das aktuelle Jahrbuch der Baumpflege, gehen von Japan aus.

Freudenstadt. Künftig werden in Freudenstadt einige Eschen, die von der bundesweit auftretenden Pilzerkrankung Eschentriebsterben betroffen sind, umgesägt werden. "Anfang des Jahres haben wir den Gemeinderat darüber informiert, dass Bäume in Freudenstadt von dem Erreger befallen sind", erklärt Claus Grieshaber, Leiter des Baubetriebsamts.

Damals sei er noch davon ausgegangen, dass nur junge Eschen befallen sind, weil an diesen das Problem erstmals bemerkt wurde. Inzwischen wisse man jedoch, dass auch erwachsene Bäume verschiedener Eschenarten im Freudenstädter Gebiet erkrankt sind, so Grieshaber weiter.

Dies habe man nun dem Ausschuss für Infrastruktur und Umwelt (AIU) mitgeteilt. Konkret betreffe dies beispielsweise Bäume im Bereich der Lauterbadstraße, jedoch gebe es bereits Fälle in der gesamten Kernstadt. Welche Eschenarten in welcher Weise erkranken, wisse man laut Grieshaber noch nicht.

Ersatz möglichst an der selben Stelle

"Weil keine Möglichkeiten zur Bekämpfung des Eschentriebsterbens bekannt sind, müssen die Bäume leider irgendwann gefällt werden. Man kann es vielleicht ein Jahr überbrücken. Doch aufgrund der für uns geltenden Verkehrssicherheitspflicht sind wir gezwungen, die Bäume aus dem Bestand zu entnehmen", so Grieshaber.

Der Baubetriebsamtsleiter versichert allerdings: "Jeder Baum, der entnommen wird, wird möglichst an der selben Stelle ersetzt."