Mit Tempo um die Stangen: Paralympcsiegerin Andrea Rothfuss war in allen bisherigen Saisonrennen nicht zu schlagen. Foto: Donev

Behindertensport: Paralympic-Siegerin im Pitztal eine Klasse für sich. Demonstration der Stärke zwischen den Slalomstangen.

Die Erfolgsserie der alpinen Behinderten-Skiläuferin Andrea Rothfuss bei den Rennen im Pitztal hat gehalten. Mit zwei deutlichen Siegen setzte sich die 25-Jährige auch gleich an die Spitze der Gesamtwertung im Europacup 2014/15.

Auf der bereits von den voran gegangenen internationalen IPCAS-Rennen bekannten Piste auf dem Pitztal-Gletscher stand bei Temperaturen unter minus fünf Grad zunächst ein Riesenslalom auf dem Programm. In beiden Durchgängen kam keine der Konkurrentinnen aus der stehenden Frauenklasse zwischen den 40 Toren auch nur annähernd an die Starterin der VSG Mitteltal-Obertal heran. Mehr als zehn Sekunden hatte am Ende die Einstockläuferin mit der Gesamtzeit von 2:13,75 min zwischen sich und die mit ihr auf dem Siegertreppchen stehenden Bigna Schmidt aus der Schweiz (2:24,28) und die Russin Mariia Papulova (2:26,56) gelegt.

Auch der Spezialslalom sollte dann eine klare Angelegenheit für Andrea Rothfuss werden. Die Paralympicsiegerin von Sotschi in dieser Disziplin legte gleich im vom deutschen Bundestrainer Justus Wolf gesteckten ersten Durchgang mit 59,65 sec die einzige Zeit unter der Minuten-Grenze vor und arbeitete sich schon einen beruhigenden Vorsprung heraus. Dennoch hieß es auch im zweiten Lauf zwischen den 62 Toren volle Attacke und damit die klare Gesamtbestzeit mit 1:59,54 min vor der Slalom-Spezialistin Anna Jochemsen aus den Niederlanden (2:07,43) und Mariia Papulova ( 2:07,68).

Die Zwischenwertung der stehenden Frauenklasse führt vor den bereits an diesem Wochenende in Kühtai stattfinden drei weiteren Rennen Andrea Rothfuss mit der Idealpunktzahl von 200 an. Dahinter folgen Bigna Schmidt (130), Mariia Papulova (120) und die Italienerin Melania Corradini (90) sowie mit Anastasia Korosheva (85) eine weitere Vertreterin des auch immer stärker werdenden russischen Alpin-Skiteams, das im Slalom der Herren einen Dreifach-Sieg feierte. Für weitere deutsche Erfolge sorgte die ebenfalls zwei Mal siegreiche Monoskifahrerin Anna Schaffelhuber.