VerbandsligaAufsteiger TSV Essingen für VfL Nagold über 90 Minuten eine Nummer zu groß

(amk). VfL Nagold – TSV Essingen 0:2 (0:1). Wer Nagolds Trainer Sven Hayer wegen seiner Warnung vor dem TSV Essingen nicht ernst genommen hatte, wurde beim ersten Heimspiel im Reinhold Fleckenstein-Stadion eines besseren belehrt. Der mit Ex-Profis vom VfR Aalen gespickte Aufsteiger war für den Gastgeber schlichtweg eine Nummer zu groß.

Im Gegensatz zum Spiel beim VfB Neckarrems hätte der VfL Nagold diese Partie jedoch nicht unbedingt verlieren müssen. "Mit der ersten Halbzeit bin ich überhaupt nicht zufrieden, in der zweiten haben wir nach dem 2:0 kaum noch etwas zugelassen", sagte TSV Trainer Karl-Heinz Schüler.

Schüler gegen Lehrer (Sven Hayer), - ein Duell, das von der ersten Minute an abging. Die Nagolder waren im Vergleich zu dem Spiel auf dem Hummelberg nicht wieder zu erkennen. Ein engagierter Auftritt mit frühem Stören, das gesamte Spielgeschehen wurde gut 20 Meter nach vorne verschoben.

Aber Nagold belohnte sich nicht für seinen Aufwand. Nach 95 Sekunden musste es 1:0 für die Hayer-Elf stehen, aber Micael Marques schlug fünf Meter vor dem Tor noch einen Haken, anstatt den Ball freistehend einfach ins Tor zu schlagen. Die Chancenverwertung war in der ersten Halbzeit ein Schwachpunkt, der andere Schiedsrichter Timo Lämmle. Die Gäste schlugen Angesichts dem Engagement des VfL Nagold nämlich eine recht rustikale Gangart an, aber bis auf Simon Köpf (Gelb) ließ Lämmle alles durchgehen.

Die Führung für die Gäste fiel aus heiterem Himmel, Ein Einwurf auf Höhe der Tribüne, ein Klassepass von Simon Köpf auf Stani Bergheim, die Nagolder zu weit aufgerückt, und der TSV Stürmer erzielte, ganz abgeklärt, sein drittes Saisontor (13.). Nagold zeigte sich nur kurz geschockt: Ecke in der 21. Minute, Schachtschneider steigt hoch, sein Kopfball wird aus dem Tor herausgeschlagen. Tor oder keine Tor, die Fans auf Ballhöhe sahen das Leder hinter der Linie, der Linienrichter entschied gegen den VfL. Kurz danach die zweite Riesenchance für Marques nach Schachtschneider-Flanke (27.) dann lenkte Lars Eisenmann eine Freistoß von Tieck über die Querlatte, und klärte aus spitzem Winkel gegen Adrian Döbele (34.).

"„Eisenmann hat uns zu diesem Zeitpunkt im Spiel gehalten", lobte Schüler seinen Torhüter, danach begannen die Gäste sich die Führung zu verdienen. Gusenbauer faustete einen Schiele-Schuss zur Ecke (41.) dann hatte Bastian Heidenfelder die Riesenchance zum 0:2 (43.), und in der 44. Minute knallte Daniel Q. Serejo den Ball an die Querlatte.

Neben dem Regen brachte der Aufsteiger seinen Aufwärtstrend auch in die zweite Halbzeit mit. Der TSV begann das Spiel zu kontrollieren, Schachtschneider hatte nochmals die Möglichkeit zum Ausgleich (58.), dann traf Luka Silic bei einem missglückten Abwehrversuch gegen eine Schiele-Flanke ins eigene Netz (63.) Als in der 68. Minute die Gäste die nächste VfL Chance von der Linie schlugen war auch dem letzte der rund 200 Zuschauer klar, der VfL würde an diesem Tag kein Tor mehr schießen. So kam es auch, trotz diverse Wechsel tat sich nichts mehr. Unter dem Strich war der TSV Essingen dem 3:0 näher als Nagold seinem ersten Saisontor. TrainerstimmenSven Hayer: "Mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden, das war eine 200-prozentige Steigerung, aber wir gehen nicht entschlossen in den Abschluss. Das war der Unterschied- Tore entscheiden, fußballerisch habe ich die Gäste nicht viel besser gesehen." Karl-Heinz Schüler: "In der ersten Halbzeit waren wir schlecht, da hat der Gegner sehr viel Druck gemacht. Der Ball zum 1:0 war super gespielt, und im zweiten Abschnitt haben wir dann kaum noch etwas zugelassen." VfL Nagold: Andreas Gusenbauer , Adrian Döbele (78.) Mark Kranjc), Valentin Asch, Luka Silic, Markus Glemser, Julian Sieber (81. Federico Decortes), Yannic Dengler, Marcel Tieck, Micael Marques (65. Philipp Sautter), Daniel Schachtschneider. TSV Essingen: Lars Eisenmann, Dennis Hillebrand, Markus Milz, Jan-Philipp Klein (82. Tim Ruth), Bastian Heidenfelder, Benjamin Schiele (85. Daniel Eisenbeiß), Patrick Faber, Simon Köpf (76. Jens Malitzke), Kersten Göhl, Stani Bergheim, Daniel Q. Serejo. Schiedsrichter: Timo Lämmle. - Zuschauer: 200. - Tore: 0:1 (13.) Stani Bergheim, 0:2 (64.) Luka Silic