Freies WLAN in der Stadt wünschen sich die CDU- und die SPD- Fraktion. Foto: Vladislav Kochelaevs / Kaspars Grinvalds / Fotolia.com

Strahlenbelastung von Sendeanlagen reduzieren. Experten sollen zunächst in Ausschuss informieren.

Freudenstadt - Freies WLAN an bedeutsamen Punkten in Freudenstadt, das wünschen sich die CDU- und die SPD-Fraktion im Freudenstädter Gemeinderat. Sie hatten deshalb entsprechende Anträge bei der Haushaltsberatung gestellt.

Doch während die CDU im WLAN insbesondere ein attraktives Angebot für Gäste und Jugendliche und nicht den Ersatz von Mobilfunkmasten sah, argumentierte Karl Müller (SPD) anders. Er sah durch die Einrichtung eines WLAN-Netzes die Möglichkeit, die Strahlenbelastung in der Stadt, die von großen Sendeanlagen ausgeht, zu reduzieren und führte dazu das Netz der Stadt St. Gallen als Beispiel an, durch das die Strahlung für die Bevölkerung drastisch reduziert worden sei. Aus diesem Grund hatte die SPD in ihrem Antrag auch gefordert, den verantwortlichen Bürgermeister von St. Gallen zu einem Vortrag einzuladen oder für den Gemeinderat eine Exkursion nach St. Gallen zu organisieren, um das Prinzip vor Ort zu begutachten.

In ihrer Stellungnahme zu den Anträgen wies die Stadtverwaltung darauf hin, dass städtische WLAN-Angebote ständig zunehmen. Oberbürgermeister Julian Osswald sagte, dass der Eigenbetrieb Freudenstadt Tourismus inzwischen im Kurhaus und Kongresszentrum sowie in der Tourist-Information ein freies WLAN anbietet. Ein Vertreter des Vertragspartners soll nun in den Ausschuss für Infrastruktur und Umwelt (AIU) eingeladen werden, um die Stadträte über weitere Möglichkeiten, technische Voraussetzungen und Kosten zu informieren. Ferner will die Stadt auch dem Antrag der SPD entsprechen, und einen Vertreter der Stadtverwaltung St. Gallen einladen, um Näheres über die Erfahrungen mit dem sogenannten St. Gallener Modell zu erfahren.