Die Gründungsmitglieder der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) im Nordschwarzwald. Der Bad Liebenzeller Bürgermeister Dietmar Fischer (Zwölfter von links) hat den Vorsitz übernommen. Foto: Büro Fuchtel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunalpolitik: Dietmar Fischer übernimmt den Vorsitz der neuen KPV

Die CDU in den Landkreisen Calw und Freudenstadt rückt wieder enger zusammen. Die neue Kommunalpolitische Vereinigung (KPV) ist gegründet. Vorsitzender ist Dietmar Fischer.

Region. Fischer, Bürgermeister in Bad Liebenzell, wurde in der Versammlung in Altensteig an die Spitze des neuen Verbunds gewählt. Seine drei Stellvertreter verteilen sich über den ganzen Nordschwarzwald: der Horber Oberbürgermeister Peter Rosenberger, Bürgermeisterin Petra Nych aus Enzklösterle und Kreisrat Erwin Zepf aus Baiersbronn-Schönmünzach.

In den Gründungsvorstand bringen sich einige Persönlichkeiten aus der Region ein, darunter der frühere Waldachtaler Bürgermeister Heinz Hornberger als Schriftführer, teilt die CDU mit. Schömbergs Bürgermeister Matthias Leyn ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Zu Beisitzern gewählt wurden Ortsvorsteherin Monika Fuhl (Mühringen), Oberbürgermeister Jürgen Großmann (Nagold), Bürgermeister Klaus Mack (Bad Wildbad), Oberbürgermeister Julian Osswald (Freudenstadt), Markus Wendel (Bad Teinach), Gemeinderat Gerhard Mäder (Loßburg), Kreisrat Helmut Hauser (Egenhausen), Bürgermeister Helmut Schaack (Dobel) und Andreas Kuhn (Nagold).

Der Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Fuchtel, der die KPV in den 80er-Jahren führte: "Durch den gemeinsamen Weg der Kreisverbände Calw und Freudenstadt gibt es mehr Möglichkeiten für Netzwerkpolitik bis hinauf in die Regionen und den Verbindungen nach Stuttgart und Berlin." Die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Blenke (Calw) und Norbert Beck (Freudenstadt) begrüßten deshalb den Schritt ebenso. Die Kommunen seien "die Graswurzeln unserer Demokratie".

Sobald sich die neue Institution gefestigt habe, solle der Vorstand mit weiteren Interessenvertretern aus den einzelnen Gemeinden ergänzt werden. Vorsitzender Dietmar Fischer kündigte an, auch "brisante Fragen" aufzugreifen. Welche das sind, wird in der Mitteilung nicht genannt.

Schnellere Lösungen

Die KPV im Nordschwarzwald soll Informationsforum sein sowie "die Politik von Bund und Land in die regionale Interessenlage einbeziehen". Laut Fischer brauche die Region Nordschwarzwald "passgenaue und vor allem schnellere Lösungen". Geplant seien Veranstaltungen im Wechsel in den einzelnen Städten und Gemeinden. "Das ist ein wichtiger Schritt, um auch landkreisübergreifend arbeiten zu können", sagte Peter Rosenberger. Frühzeitiger Informationsaustausch solle die Effektivität erhöhen.

Was eine "kooperative Zusammenarbeit" bewirken könne, habe laut Fuchtel die Vorbereitung des Bundesverkehrswegeplans gezeigt. Die beiden Landkreise seien mit einem Investitionsvolumen von mehr als 200 Millionen Euro "bestens berücksichtigt worden".

Weitere aktuelle Themen seien der Tourismus, der Breitbandausbau, die Förderung der Elektromobilität, die Beseitigung von Funklöchern sowie die ortsnahe Versorgung im Einzelhandel und im Gesundheitswesen, sagte Dietmar Fischer.