Das Tor zur Grube Dorothea bleibt geschlossen, wenn es nach der Bürgerinitiative Christophstal geht. Foto: Breitenreuter

Bürgerinitiative Christophstal hofft auf klares Nein des Gemeinderats. Kein tragfähiger Kompromiss für Grube Dorothea.

Freudenstadt-Christophstal - Für die Bürgerinitiative Christophstal gibt es keinen tragfähigen Kompromiss für den Bergbau in der Grube Dorothea zur Gewinnung von Schwerspat.

Was sich schon bei der Informationsveranstaltung im Stadthaus am 10. Dezember andeutete, wird jetzt in einer Stellungnahme der Initiative nochmals hervorgehoben. »Wir retten die Welt nicht im Christophstal, aber wir können das Christophstal für uns und unsere Kinder retten«, heißt es zu Beginn der Stellungnahme, die an die Stadtverwaltung, die Bergbaufirma Sachtleben in Hausach und an alle Stadträte von Freudenstadt verschickt wurde.

In dem Papier macht die Bürgerinitiative deutlich, dass der am 10. Dezember vorgestellte alternative Erschließungs- und Gewinnungsplan der Firma Sachtleben abgelehnt wird. Er stelle für die Bürger eine Erweiterung und Verlagerung der Problematik und damit insgesamt eine Verschlechterung dar, heißt es.

In diesem Zusammenhang erweitert die Initiative gleich ihren bisherigen Drei-Punkte-Katalog. Zu den Aussagen »Nein zu Lärm, Dreck und Lastwagen«, »Nein zum Bergbau« und »Für ein verkehrsberuhigtes Christophstal« kommt noch der Punkt »Für den Schutz des Tals, für ein l(i)ebenswertes Christophstal« hinzu. Gerade im Hinblick auf das Grünprojekt 2025 erwarte man eine Aufwertung des Wohnwerts und der Infrastruktur im Tal, betont die Initiative und beschreibt nochmals die Beeinträchtigungen, die der Bergbau in der Grube Dorothea nach ihrer Ansicht mit sich bringt. Dazu gehören Lärm, Schmutz und die Belastung durch den Lastwagenverkehr direkt durch das Wohngebiet.

Auch der von Geschäftsführer Robert Mauerlechner von der Firma Sachtleben vorgestellte alternative Transportweg von einem neu angelegten Stollenmund am alten Müllplatz durch den Wald oberhalb des Bärenschlössles entlang des Wildgeheges und schließlich auf einem Stück neu zu bauenden Wegs auf die Bundesstraße 28 wird als nicht tragfähiger Kompromiss gewertet. Die Bürgerinitiative bezweifelt auch die Ernsthaftigkeit der vorgeschlagenen Planungen, nachdem die Firma Sachtleben selbst festgestellt habe, dass die Exploration des Schwerspatvorkommens in der Grube dazu führen kann, dass wegen des Gangverlaufs weitere Alternativplanungen notwendig werden. »Daher ist der Bergbau unbedingt abzulehnen«, heißt es in der Stellungnahme.

Die Initiative geht davon aus, »dass unsere Gemeindevertreter einen Beschluss gegen den Bergbau fassen«, heißt es in dem Papier. Klarheit wird nach der Gemeinderatssitzung am 26. Januar herrschen, wenn über Zustimmung oder Ablehnung des Bergbaus entschieden werden soll. Bereits am 19. Januar wird das Thema im Ausschuss für Infrastruktur und Umwelt behandelt.