Bündnis gegen Rechts mit Resonanz auf Kundgebung zufrieden

Kreis Freudenstadt. Das Bündnis gegen Rechtsextremismus – für Toleranz und Vielfalt will sich ein Leitbild geben. Bei der jüngsten kreisweiten Zusammenkunft im Rathaus Freudenstadt wurden Stichworte und Überlegungen gesammelt, die als Grundsätze in das Leitbild eingehen können. Dabei waren sich die Teilnehmer einig: Das Bündnis will auch in Zukunft klar Gesicht zeigen gegen alle rechts gerichtete Tendenzen im Landkreis Freudenstadt, um diesen keine Zukunft zu geben.

Zufrieden zeigte sich das Bündnis mit der Resonanz auf die Kundgebung für Demokratie und Freiheit als Reaktion auf die Pegida-Bewegung Anfang März auf dem Freudenstädter Marktplatz. "Mit über 200 Menschen steht Freudenstadt glänzend da", sagte Holger Egger mit vergleichendem Blick auf ähnliche Veranstaltungen in der Region. Anerkennung und Dank galt der Vorbereitungsgruppe mit Sprecherin Birgitt Michalek, Karin Fischer, Brigitte Krebs und Eberhard Haug.

Karin Fischer bedauerte, dass trotz persönlicher Einladung außer einer starken Abordnung der Aleviten keine Ausländervereinigung teilgenommen hatte.

Positiv aufgenommen

Die Kundgebung mit Ansprachen von Landrat Klaus Michael Rückert, Freudenstadts Oberbürgermeister Julian Osswald, Diakon Georg Lorleberg für die Kirchen und Spranger-Schüler Cagdas Yildan sowie die Beteiligung der Big Band des Berufsschulzentrums sei auch über die Kreisgrenzen hinaus überwiegend positiv aufgenommen worden, so Michalek. "Unter der Decke brodelt es", warnte der Baiersbronner Gemeinderat und Kreisrat Gerhard Gaiser vor neuen rechtsgerichteten Aktivitäten auch im Landkreis Freudenstadt, vermutlich ausgehend von der "Kameradschaft Freudenstadt" und Gesinnungsgenossen. Auch der NPD-Regionalverband Neckar-Alb zeige sich wieder aktiv.

Stadt- und Kreisrat Eberhard Haug verwies auf eine Veranstaltung des SPD-Ortsvereins Freudenstadt, der gemeinsam mit dem Arbeitskreis Asyl am 10. Juni "zum Abbau von Vorurteilen und Unwahrheiten" (Haug) beitragen will. Dazu wurden auch Vertreter des Kreis-Sozialamts Freudenstadt eingeladen.