Von Arno Schade

Von Arno Schade

Jetzt haben sie also in Lillehammer begonnen, die 2. Olympischen Winter-Jugendspiele. Und mitten drin bei der bunten Eröffnungsfeier am gestrigen Abend der Dürrenmettstetter Jonathan Siegel, der sich von im Vorfeld auf diesen einen ganz besonderen Moment in seiner bisherigen Karriere freute und dann auch genießen durfte.

Nach 22 Jahren kehrt die Olympische Flamme damit in die ansonsten etwas verträumt am Mjösa-See liegende norwegische Kleinstadt zurück. Alle Sportler und Besucher der Olympischen und Paralympischen Spiele von 1994 schwärmen dabei noch heute trotz der ziemlich hohen Preise für Pizza und Bier von der Atmosphäre der damaligen Wettkämpfe, deren schon legendäre Austragungsorte in Hafjell, dem "Wikingerschiff" in Hamar oder dem Birkebeineren-Skistadion jetzt vom Nachwuchs aus 73 Ländern wieder belebt werden.

Auch wenn die Organisatoren dabei viel Wert auf das gemeinsame Erlebnis und das kulturelle Rahmenprogramm legen, stehen für die jungen Sportlerinnen und Sportler, und so auch für Jonathan Siegel, die Wettkämpfe im Fokus. Bekannt sind dabei mittlerweile auch seine Konkurrenten um vordere Plätze, die für den Spezialspringer vom SV Baiersbronn nach seinen Leistungen durchaus in Reichweite scheinen. Recht hatte der 17-Jährige dabei mit seiner im Interview mit dem Schwarzwälder Boten geäußerten Vermutung, dass nicht etwa der bereits im Weltcup erfolgreiche Domen Prevc (und natürlich schon gar nicht der um ein paar Jahre zu alte Weltcup-Spitzenreiter Peter Prevc) das starke Skispringer-Land Slowenien vertreten wird, sondern der im Continentalcup gerade zwei Mal vor ihm gelandete Bor Pavlovcic. Beim Alpencup kurz vor Weihnachten in Seefeld hatte Jonathan Siegel allerdings das bessere Ende für sich gehabt.

Weiter zu beachten sind beim am Dienstag anstehenden Einzelwettbewerb sicherlich der Pole Dawid Jarzabek, im Vorjahr Dritter beim Europäischen Jugendfestival, bei dem Jonathan Siegel Platz 13 belegen konnte. Österreich entsendet mit Clemens Leitner den Dritten der Junioren-Staatsmeisterschaften, und auch der Tscheche Frantisek Holik ist zu beachten. Die Trainingssprünge werden erste Fingerzeige geben.