Die MobiPro-Gruppe des Oberlinhauses in Offenburg mit ihren Betreuern Esteban Santori (hintere Reihe, rechts) und Beate Gernsheimer (hintere Reihe, links) Foto: Oberlinhaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Projekt: Oberlinhaus betreut junge Menschen aus Süd- und Südosteuropa

Freudenstadt. Das Oberlinhaus Freudenstadt betreut im Rahmen des mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds finanzierten Projekts MobiPro 13 junge Menschen aus dem europäischen Ausland, die in der Region Nordschwarzwald eine duale Ausbildung machen. Sie kommen aus Bulgarien, Kroatien und Spanien. Einen Schwerpunkt bilden die Hotel- und Gaststättenberufe. Der Bogen spannt sich von der Bäckereifachverkäuferin bis zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik.

Es ist eine Heraufforderung, mit wenig Sprachkenntnis eine duale Ausbildung zu beginnen, so das Oberlinhaus. Im Projekt MobiPro absolvierten die Interessenten in ihrem Herkunftsland einen Sprachkurs, der mit dem Sprachniveau B1 endete. Danach kamen sie zu einem sechswöchigen Praktikum nach Deutschland. In dieser Zeit wurde geprüft, ob der Berufswunsch realistisch ist und ob der Betrieb sich die Ausbildung mit dem Praktikanten vorstellen kann. Der Umzug nach Deutschland wurde vom Oberlinhaus-Team begleitet.

Teilweise beenden die Teilnehmer gerade ihr zweites Lehrjahr. Sie werden weiterhin mit zusätzlichen Unterrichtsangeboten durch das Oberlinhaus oder die Schule versorgt. Außerdem haben sie beim Oberlinhaus einen Ansprechpartner für alle Lebenslagen.

Um Motivation und Gruppenzusammenhalt zu stärken, führte ein gemeinsamer Ausflug zum "Live-Escape-Room" in Offenburg. Durch Lösen von Rätseln muss sich dort eine Gruppe, die in einen Raum eingeschlossen ist, den Weg nach draußen erschließen. Dies machte Teilnehmern und Betreuern viel Spaß und zeigte Grenzen, aber auch Fähigkeiten auf.