Von Lampenfieber keine Spur, im Gegenteil: Sebastian Beron freut sich auf seine Aufgabe als Coach in Horb. Foto: Stock Foto: Schwarzwälder-Bote

FußballPeter Herr verlässt den FC Horb

Von Tim Geideck

Kaum da, schon wieder weg: Erst vor vier Wochen übernahm Peter Herr den Trainerposten beim FC Horb. Jetzt – zweieinhalb Wochen vor dem Liga-Auftakt beim VfB Sigmarswangen – ist das Kapitel bereits beendet. "Die Chemie hat nicht gestimmt", begründet der stellvertretende Vorsitzende Sebastian Beron diesen Schritt. Man habe sich "in beidseitigem Einverständnis" getrennt.

Herr war in der Vergangenheit unter anderem Trainer bei der SG Mühlheim/Renfrizhausen. In der Sommerpause wurde er vom Horber B-Ligisten verpflichtet, doch spätestens beim letzten Testspiel gegen den SSV Walddorf haben beide Seiten keine gemeinsame Zukunft mehr gesehen. "Wir haben uns offen ausgesprochen", sagt Beron und betont: Man habe nicht riskieren wollen, dass wegen Unstimmigkeiten mit dem Trainer ein Spieler dem Verein den Rücken kehren könnte.

Herrs Nachfolge wird Beron selber antreten. Der stellvertretende Vorsitzende war bereits als Jugendtrainer beim FC Horb aktiv und zudem vor zwei Jahren für eineinhalb Wochen Interims-Coach bei der ersten Mannschaft. Lampenfieber habe Beron daher nicht: "Ich kenne die meisten Spieler von kleinauf. Ich weiß, welche Charaktere mich erwarten." Ohnehin sei sein Wechsel auf den Trainerstuhl eng mit der Mannschaft abgesprochen worden. Großen Rückhalt genieße Beron auch bei den Jugendtrainern, auf deren Rat er bei Bedarf zähle.

Einen neuen Mann zu verpflichten sei für den FC Horb hingegen auf keinen Fall infrage gekommen. "Die Vorbereitung ist ja auch schon rum", sagt Beron, der mindestens bis zur Winterpause FCH-Coach bleiben will. "Bis dahin werden wir uns mit Lösungen beschäftigen", so der stellvertretende Vorsitzende.

Beron geht nicht davon aus, dass der Trainerwechsel Unruhe in die Mannschaft bringen werde. Das Saisonziel bleibe daher unverändert: Man wolle am Ende auf den vorderen fünf Plätzen stehen. Da mit dem ASV Nordstetten und dem SV Vollmaringen zwei starke Mannschaften aufgestiegen sind, sei das nicht unrealistisch, betont Beron.

Herr wiederum gab sich gestern auf Anfrage unserer Zeitung wortkarg. Berons Darstellung, dass die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft nicht gestimmt habe, wollte er nichts hinzufügen: "Etwas anderes sage ich dazu auch nicht."