Die Schulleiterin der Falkenrealschule, Stefanie Maier, und Bürgermeister Gerhard Link helfen für das Benefizkonzert "Rock for your Children" zusammen. Foto: Störzer Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Erlös kommt Stiftung Eigen-Sinn zugute / Freudenstädter Schulen beteiligen sich am Programm

Von Sonja Störzer

"Alles hat ganz nett und klein begonnen", betont Stefanie Maier, geschäftsführende Schulleiterin der Stadt Freudenstadt. Es ist aber nicht klein geblieben. Nun wird es am Freitag, 3. Juni, ein Benefizkonzert zugunsten der Jugendarbeit geben, das sich sehen lassen kann.

Freudenstadt. "Die Stadt Freudenstadt ist herausragend was die Jugendarbeit angeht", berichtet Maier. Damit das auch so bleibt, veranstalten die städtischen Schulen, unter der Schirmherrschaft von Freudenstadts Bürgermeister Gerhard Link, das anstehende Benefizkonzert "Rock for your Children". Durch den Erlös wird die Stiftung Eigen-Sinn unterstützt.

Diese Stiftung kümmert sich beispielsweise um die soziale Betreuung von Kindern und Jugendlichen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden. Die "Eigen-Sinn"-Kinderwerkstatt, in die in Freudenstadt derzeit rund 140 Schüler gehen, fängt diese Kinder auf. "Rein wirtschaftlich betrachtet, werden dadurch immense Folgekosten verhindert", macht Maier deutlich.

"Solche Möglichkeiten hat nicht jede Stadt zur Verfügung." Dadurch entstehen aber auch Kosten. "Die öffentlichen Gelder reichen einfach nicht aus, um so etwas zu finanzieren", erzählt Maier. "›Eigen-Sinn‹ stand schon mehrfach auf der Kippe." Dem soll entgegengewirkt werden.

Daher werden im Kurtheater am 3. Juni neben dem deutschen Komponisten Conny Conrad auch "AnnA", "phoeNic" und Andy Käfer auftreten. Uwe Nimmergut wird als "Erwin Krawuttke" durch den Abend führen.

Projekt ins Leben gerufen

Für Conrad ist das Benefizkonzert eine Herzensangelegenheit, denn beruflich ist er als erster Hauptkommissar bei der Polizei in Stu ttgart tätig, wie Maier berichtet. "Er weiß, wo es Jugendliche hinführt, wenn sie abrutschen."

Er war es auch, der das internationale Songprojekt für Kinderrechte "Rock for your Children" ins Leben gerufen hat. Dieses Projekt kann international veranstaltet werden, wobei die Veranstalter wählen können, wem der Erlös zugute kommt. Maier ist der Meinung, dass sich "›Eigen-Sinn‹ und ›Rock for your Children‹ perfekt ergänzen". "Nun wollten wir aber auch Kinder am Benefizkonzert beteiligen, denen es gut geht", so Maier. Das Rahmenprogramm wird daher durch artistische, musikalische und schauspielerische Einlagen von Schülern bereichert. Letztlich sind es nun rund 230 Akteure, die zum Finale alle gemeinsam auf der Bühne singen sollen. "Technisch und organisatorisch ist es plötzlich zum Mammutprojekt herangewachsen", sagt Maier, der man die Nervosität, die sie auch eingesteht, bereits anmerkt.

Sie stellt neben ihrer Funktion als Schulleiterin der Falkenrealschule eben mal ein Kulturprogramm auf die Beine, lobt Link. Aber auch weitere helfende Hände sind beteiligt. "Keiner der Sänger möchte eine Aufwandsentschädigung", betont Maier. Auch von Förderern und Sponsoren wimmelt es nur so.

Falls die Idee, die letzten Sommer geboren wurde, ankommt, ist durchaus eine Wiederholung denkbar. Für Bürgermeister Link steht jedenfalls fest: "Am 3. Juni ist Kurhaus angesagt!" Es wird sein letzter öffentlicher Auftritt sein.

Tickets: im Vorverkauf in allen Schulen, in der Arkaden-Buchhandlung und im Musikhaus Rudert. Erwachsene zahlen acht Euro, Schüler ab sechs Jahren vier Euro, Kinder unter sechs Jahren sind frei.