Schöne Aussichten: Blick vom "Studio" der Volksbank auf die Loßburger Straße. Ein aktives Baustellen-Marketing soll den Händlern über die befürchtete Durststrecke helfen. Foto: Rath

Großbaustelle als Erlebnis: Arbeitskreis entwickelt erste Ideen gegen drohende Umsatzeinbußen.

Freudenstadt - Das erste Baustellenmarketing in Freudenstadt wird eine spannende Sache. Ein Arbeitskreis des Vereins Freudenstadt-Marketing hat unter der Regie von Citymanagerin Jana Bonig bereits eine Fülle von Ideen gesammelt.

Wenn es im April mit dem Bau des Kreisverkehrs am Promenadeplatz und der Umgestaltung der Loßburger Straße los geht, müssen die dort ansässigen Einzelhändler mit erheblichen Beeinträchtigungen rechnen. Damit diese nicht die Existenz gefährden, sollen mit dem Baustellenmarketing Anreize geschaffen werden, damit die Kunden trotzdem in die Geschäfte kommen.

Wichtig ist für Jana Bonig die Zusammenarbeit aller Akteure wie Stadt, Einzelhändler und Baufirmen mit dem Ziel: "Wir freuen uns auf die Baustelle". Es sei ein Erfolg, dass der Kreisverkehr am Promenadeplatz gebaut und die Loßburger Straße saniert werden. "Das führt zu mehr Lebensqualität", sagt Jana Bonig. Aus diesem Grund habe man in der ersten Sitzung des Arbeitskreises Baustellenmarketing Ziele gesetzt und Ideen gesammelt, die in der nächsten Sitzung am kommenden Montag konkretisiert werden sollen.

Zahlreiche Anregungen wurden bereits gesammelt, wie zum Beispiel spezielle Baustellentickets für die Tiefgaragen, Ausweichparkplätze für Dauerparker oder die Information über Umleitungen und Wege zu den Parkhäusern über das Internet, durch Flyer und weitere Kanäle.

Um die Erreichbarkeit für Fußgänger zu gewährleisten, können sich die Einzelhändler Infotafeln an den Eingangsbereichen, auf denen die anliegenden Geschäfte aufgelistet sind, Übersichtsflyer oder einen Teppich über nicht asphaltierte oder gepflasterte Bereiche vorstellen, damit die Kunden bei Regen nicht im Schmutz stehen und auch Rollstuhlfahrer besser durchkommen. Zur Wahrnehmbarkeit der Baustelle könnten zum Beispiel ein Baustellenslogan entwickelt oder Banner über die Straße gehängt werden. Denkbar sind für die Händler auch Vorführaktionen an der Baustelle, ein Baustellenstrand mit Liegestühlen zum relaxen und einer Baustellenbar oder Blumenkästen am Bauzaun und an den Gebäuden.

Zur Erhöhung der Passantenfrequenz wurden ebenfalls eine Menge Ideen gesammelt, wie Baustellen-Bonuspunkte, ein Grillwurststand, Schaufensteraktionen, Meilensteinpartys, ein Fotowettbewerb, Tischkicker-Turnier oder sogar eine Baustellenlesung. Denkbar ist für die Mitglieder des Arbeitskreises auch, den Samstag als Einkaufssamstag ohne Baustellenlärm zu vermarkten. Bei der ersten Sitzung des Arbeitskreises wurde der Begriff "Erlebnisbaustelle" geprägt. "Denn eine Baustelle ist immer was Spannendes", sagt Jana Bonig. "Es wird zu keinem Zeitpunkt so sein, dass die Geschäfte nicht erreichbar sind", sichert die Citymanagerin zu. Auch genügend Parkflächen würden zur Verfügung stehen.

 Für das nächste Treffen des Arbeitskreises am Montag, 20. Februar, nimmt Jana Bonig und der Telefonnummer 07441/9 24 33 77 noch Anmeldungen entgegen.

Info: Die Ziele

Vom Arbeitskreis Baustellenmarketing wurden folgende Ziele festgelegt (Reihenfolge nach Wichtigkeit):

 Erreichbarkeit für Fußgänger

 Wahrnehmbarkeit der Einkaufsstraße

 Erhöhung der Passantenfrequenz

 Neue Wege darstellen

 Transparenz bezüglich Sperrungen und Umleitungen

 "Erlebnisbaustelle" schaffen

 Erreichbarkeit mit dem Auto