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Neuer Pächter setzt im Christophstal auf Veranstaltungsgastronomie. Events für bis zu 190 Personen möglich.

Freudenstadt - Seit rund zwei Jahren steht das Bärenschlössle im Christophstal leer. Doch nun tut sich was. In dem markanten Gebäude am Finkenberghang und im danebenstehenden früheren Stall wird eine Veranstaltungsgastronomie angesiedelt.

Ob Hochzeiten, Firmen- und Vereinsfeste oder andere Veranstaltungen – im Bärenschlössle und in seinem Nebengebäude, die beide unter Denkmalschutz stehen, ist in Zukunft vieles möglich. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur und Umwelt (AIU) informierte Christoph Gerber vom Baurechts- und Ordnungsamt über die geplanten Baumaßnahmen, die vor allem das Ökonomiegebäude betreffen. Dort sollen zwei Säle – einer im Erdgeschoss und einer im Dachgeschoss – eingebaut werden. Dazu kommen sanitäre Anlagen, eine Theke und eine kleine Küche zur Ausgabe von Speisen und Getränken. Die Genehmigung für diesen Umbau wurde von der Stadt erteilt und mit den Bauarbeiten wurde begonnen.

Auf Anfrage unserer Zeitung gab Rechtsanwalt Patrick Maneck, der das Projekt im Auftrag der Eigentümer betreut, einige Details bekannt. Demnach haben das Anwesen zwei Geschwister, Enkel des ursprünglichen Besitzers Willi Bez, aus der Erbengemeinschaft gekauft. Die Besitzer leben in den USA.

Besitzer behalten eine Wohnung

Nach langer Suche hat Patrick Maneck einen Pächter gefunden, der den Fokus auf Events legt. Die Zeiten des Ausflugslokals sind somit vorbei. Einen laufenden gastronomischen Betrieb werde es nicht mehr geben, erläuterte Maneck. Der neue Pächter, der bereits im Catering und in der Eventgastronomie tätig ist, will das Haupthaus für kleinere Veranstaltungen mit bis zu 60 Personen nutzen. Im ehemaligen Stall und in der Scheune sollen in den beiden Sälen Veranstaltungen für bis zu 190 Personen möglich sein. Gekocht wird in einer Großküche des Pächters außerhalb. Die bestehende Küche im Bärenschlössle wird noch genutzt, um die Speisen auszugeben.

Die bisherige Pächterwohnung im Hauptgebäude will der neue Pächter an Gäste vermieten, beispielsweise bei Hochzeiten. Die Wohnung im zweiten und dritten Obergeschoss wollen die Eigentümer weiterhin selbst nutzen, teilte Rechtsanwalt Patrick Maneck mit. Er ist froh, einen Pächter mit einem stimmigen gastronomischen Konzept für das Bärenschlössle gefunden zu haben. "Denn die Gastronomie ist ein schwieriges Umfeld", sagt er.

In den vergangenen zwei Jahren sei er mit vielen Interessenten im Bärenschlössle gewesen, doch als Speiselokal mit 50 bis 60 Plätzen sei es fast nicht rentabel, vor allem im Winter nicht, betont Maneck. Diese Erfahrung habe auch die letzte Pächterin Doris Hilsz machen müssen. In Kürze will der neue Pächter sein Konzept für das Bärenschlössle detailliert der Öffentlichkeit vorstellen.