Mit einem blauen Auge ist die SpVgg Mössingen in Freudenstadt davon gekommen. Ümit Dagistan und seine Mannschaft rennen dagegen immer noch dem ersten Sieg hinterher. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

LandesligaSpVgg Freudenstadt fehlen jetzt zwei Punkte in der Hochrechnung

Von Volker Haag

Das kommt dem geneigten Anhänger der SpVgg Freudenstadt doch bekannt vor. Auch im dritten Spiel der noch ganz frischen Landesliga-Saison brachte die SpVgg Freudenstadt einen Vorsprung beim 2:2 nicht über die Zeit.

Nur mit einer Änderung in der Startformation, Simon Spissinger begann für Nico Hauer, wartete Freudenstadts Trainer Jens Bertiller gegen die SpVgg Mössingen auf. Er trauerte nach den 90 Minuten vor allem den vergebenen Großchancen seiner Mannschaft nach: "Wir hatten in beiden Halbzeiten jeweils drei Hochkaräter bei denen wir alleine vor dem Mössinger Keeper auftauchen um die Partie klar zu unseren Gunsten zu entscheiden. Da haben wir den Sieg letztlich aus der Hand gegeben"

In der ersten Halbzeit zögerte dabei der Torschütze zum zweiten Treffer der Kurstädter, Gerhard Melewzik, vor Mössingens Keeper Ali Öztürk mit seinem Torabschluss zu lange und wollte den Torwart noch umspielen, der sich aber nicht nur in dieser Szene nicht überlisten ließ. Ali Öztürk war der beste Mössinger Spieler und hielt seine Mannschaft mit seinen Paraden im Spiel. In der zweiten Halbzeit hatte der dann für Matthias Weimer eingewechselte Nico Hauer das 3:1 auf dem Fuß als Mössingens Keeper bereits auf dem Boden lag. Aber statt den Ball über den Mössinger Keeper zu chippen, landete sein Flachschuss in den Armen des Gästetorwarts.

Völlig zu Recht lobte Mössingens Trainer Matthias Jedele seinen Keeper nach dem Spiel, der sich bewusst war, dass seine Mannschaft mit einem blauen Auge davon gekommen war und von einem "Punktgewinn für die Moral sprach."

. Freudenstadts Trainer Jens Bertiller sah die Ursache für den unnötigen Punktverlust nicht in der mangelnden Physis seiner Mannschaft, zumal man am Ende den 2:2-Ausgleich sogar in Überzahl kassierte. "In der Landesliga muss der Kopf hellwach über die gesamte Spielzeit sein. Die letzte Konzentration hat leider in unserem Spiel immer einmal wieder gefehlt."

Nach Bertillers Rechnung fehlen seiner Mannschaft durch den leichtfertig aus der Hand gegebenen Heimsieg gegen die alles andere als übermächtigen Mössinger jetzt zwei Punkte. Mit vier Zählern auf der Habenseite wäre, so Bertiller, seiner Mannschaft vollauf im Soll gelegen und damit auch im Mittelfeld auf einer Höhe mit dem SV Zimmern platziert. "Wir haben in allen drei Spielen gut mitgehalten und lagen immer in Führung. Was uns fehlt ist leider ein Sieg, der heute durchaus möglich war."

Am nächsten Wochenende heißt es dazu bei der TSG Tübingen einen neuen Anlauf zu nehmen. Der ungeschlagene Tabellendritte geht am Sonntag allerdings mit einer noch breiteren Brust in das vierte Saisonspiel.