Traten in der Lautermühle auf: Die "Cashbags" spielten Lieder von Johnny Cash. Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Coverband Cashbags treten in der Lautermühle auf / Frontman Robert Tyson überzeugt mit sonorer Stimme

Von Ursula Blaich

Freudenstadt-Dietersweiler. Im Holzfachzentrum Lautermühle gastierten "The Cashbags". Die Johnny-Cash-Revival-Band um den US-amerikanischen Sänger Robert Tyson begeisterte die Gäste.

Der Band-Frontman Robert Tyson überzeugte den ganzen Abend mit seiner Musik. Nur ab und zu lockerte er mit kurzen Geschichten zu den Songs das Programm auf. Die Reihen im Konzertsaal waren voll besetzt.

"The Cashbags" spielten viele bekannte Cash-Songs wie "Sunday morning coming down", "I walk the Line" oder "Jackson", aber auch viele unbekannte Stücke, die jedoch alle durch den unverwechselbaren Sound im Country-, Rockabilly-, Folk- und Honky- Tonk-Stil beeindruckten. Die meisten Besucher klatschten mit oder schunkelten zu der schwungvollen Musik der exzellenten Musiker.

Das Quintett glich in Klang und Erscheinungsbild seinem berühmten Vorbild aus den 50-er und 60-er Jahren. Auch die Bandbesetzung war mit Robert Tyson (Westerngitarre und Gesang), Brenny Brenner (Kontrabass), Tobias Fuchs (Schlagzeug) und Stephan Ckoehler (Telecaster) originalgetreu.

Ganz wichtig und beeindruckend war die tiefe, sonore Stimme des charismatischen Vollblutmusikers Robert Tyson, dessen Gesang dem unvergessenen US-Sänger Cash faszinierend glich. Die Musiker spielten fast die ganze Palette von Cash-Songs rauf und runter.

Zwischen vielen schnellen Country-Songs tauchte ab und zu eine stimmungsvolle Ballade auf, bei der Tyson meist vorab die tragische Geschichte von Liebe und Leid erzählte, wie es zum Stück kam. "25 minutes to go", "Cocaine blues", und natürlich "Man in black" brachten die Musiker zu Gehör.

Auch Songs von Kris Kristoffersen und Bob Dylan, die speziell für Johnny Cash geschrieben worden waren, waren zu hören. Ein Highlight war es, als Frontman Tyson als Johnny Cash "seine June Carter Cash" auf die Bühne rief und die beiden gemeinsam im Duett "If I were a Carpenter" und "It ain’t me babe" sangen.

Valeska Kunath bezauberte im Pettycoat und mit Frisur ganz im Stil der 50-er Jahre, mit Esprit und ihrer Stimme. Vor der Pause war es "Ring of Fire", bei dem die Cash-Fans begeistert mitsangen und mitklatschten.

Zu Beginn des zweiten Teils zeigte Sänger Robert Tyson seine solistischen Fähigkeiten. Danach rockte die komplette Band wieder mit Songs wie "San Quentin" und "A Boy named Sue" die Bühne. Stephan Ckoehler verkörperte mit weißem Jackett und schwarzer Sonnenbrille "Gastmusiker" Carl Perkins, der als Pionier des Rockabilly-Stils gilt und Johnny Cash und seine Band bei Konzerten ab und zu unterstützte.

Das gelungene "Tribute to Johnny Cash" begeisterte die Gäste, die nach Konzertende noch mehr wollten. Mit einem Zugabenblock, in dem auch "Bonanza" dabei war, kam die Band dem Wunsch der Konzertgäste nach.