Der akzente Chor unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Karl Echle gestaltete das Benefizkonzert mit. Foto: Adrian Foto: Schwarzwälder-Bote

Abwechslungsreiche Musikbeiträge bei Benefizkonzert des Freundeskreises Asyl in Freudenstädter Friedenskirche

Von Gabriele Adrian

Freudenstadt. Voll besetzt war die Freudenstädter Friedenskirche beim Benefizkonzert des Freundeskreises Asyl, das zugunsten von Menschen, die aus Krisen- und Kriegsgebieten nach Deutschland geflohen sind, veranstaltet wurde.In seinen Begrüßungsworten zog Pfarrer Michael Mäule Parallelen zwischen dem Jesuskind während seiner Flucht vor einem machtgierigen Herrscher und den Asylbewerbern, die sich ebenso zur Flucht aus ihrer Heimat entschließen mussten.

Der Vorsitzende des Freundeskreises Asyl, Werner Hoffmann, hatte mit dem Vorstand die Idee zum Konzert entwickelt. Sie war aus dem Wunsch geboren, mit musikalischen Beiträgen unterschiedlicher Gruppen und Musiker interessierte Besucher zu begeistern und zu einer Spende für die Asylbewerber zu bewegen.

Das Ergebnis war ein abwechslungsreiches Konzert, das mit viel Hingabe vom Freudenstädter akzente Chor unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Karl Echle gestaltet wurde. Mit dabei waren auch Sopranistin Claudia Echle, Monika Beck an der Violine, Regina Binder an Klavier und Cembalo, Christine Finkbeiner mit ihrem Waldhorn, Marco Finkbeiner, Klavier und Trompete, und der junge Darius Finkbeiner mit seiner Posaune sowie der Bläser- und Instrumentalkreis der Friedenskirche. Gut aufeinander abgestimmt bot der Chor seine Beiträge dar, die zwischen Klassik und moderner Chorliteratur eindrucksvoll wechselten. Der Bläser- und Instrumentalkreis wartete mit flotten Klängen auf, die beim Beitrag "Stompin" sogar das Publikum zum rhythmischen Mitstampfen animierten. Gekonnt spielte Monika Beck in Begleitung von Karl Echle ihren Part. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen jedoch die Asylbewerber und ihre Anliegen, die von Waltraud Hoffmann vom Freundeskreises Asyl vorgestellt wurden. Das Erlernen der deutschen Sprache ist für die Menschen, die aus Pakistan, Afghanistan, Syrien, Iran und weiteren Ländern stammen, eines der wichtigsten Anliegen. Wie ernst es ihnen mit dem Erlernen der Sprache ist, zeigte Armin, ein junger Mann, der mit weiteren etwa 20 Asylbewerbern vorgestellt wurde. Er las aus einem Gedicht von Wilhelm Busch vor und berichtete stolz, dass er seinen Mitbewohnern als Dolmetscher zur Seite stehe.

Um die Deutschkurse überhaupt abhalten zu können, braucht der Verein Geld und weitere Unterstützung, auch in Form von neuen Mitgliedern. Auch die ehrenamtlichen Lehrkräfte wurden vorgestellt und Mitarbeiter, die bei der Wohnungssuche behilflich sind und sich um die Menschen und ihre Kümmernisse in den Wohnheimen sorgen. Die musikalischen Beiträge erfreuten die Konzertbesucher. Am Ende des Abends stimmten alle gemeinsam in ein Abendlied ein, begleitet vom Bläserkreis.