ZAEN-Geschäftsführerin Constance Nolting und der Präsident des Ärzteverbands, Rainer Stange. Foto: Adrian

ZAEN-Herbstkongress findet großes Interesse bei jungen Medizinern. Gesamtteilnehmerzahl allerdings rückläufig.

Freudenstadt - Um das Thema Altersmedizin ging es vorrangig beim fünftägigen Herbstkongress des Zentralverbands der Ärzte für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin (ZAEN) in Freudenstadt, der gestern zu Ende ging.

Bereits zum 127. Mal hat der ZAEN seinen Kongress veranstaltet, der traditionell im Frühjahr und im Herbst in Freudenstadt abgehalten wird. Er dient der Fort- und Weiterbildung von Ärzten im Bereich der Naturheilverfahren, deren Schwerpunkte die Homöopathie, Akupunktur, Neural- und Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) und weitere Verfahren darstellen.

Constanze Nolting, Geschäftsführerin des ZAEN, bedauerte, dass die Teilnehmerzahl, die im Herbst schon immer etwas geringer war als bei dem Kongress im Frühjahr, auch in diesem Jahr weiter gesunken sei und meinte dazu, dass die Ärzte oft nicht die Zeit fänden, in ihren vollen Terminkalender auch noch die Weiterbildung einzuschieben. Zudem spielten die hohen Kosten für Tagung, Hotelunterbringung und nicht zuletzt für die Praxisvertretung oder gar Schließung eine erhebliche Rolle.

Als erfreulich wertete Nolting, dass das Durchschnittsalter der Teilnehmer – Allgemeinmediziner und Ärzte verschiedenster Fachrichtungen, Zahn- und Tierärzte wie auch Studenten – deutlich gesunken sei und mittlerweile rund 35 Jahre betrage. Dies zeige das große Interesse gerade auch der jungen Mediziner an der Naturheilkunde.

Das Leitthema des Kongresses war die Naturheilkunde in der Altersmedizin. Konkret ging es unter anderem um die Regulationsfähigkeit im hohen Alter, die Phytotherapie, die Zahnheilkunde im Alter, die Homöopathie in der Geriatrie und die Onkologie. Neu in diesem Herbst war, so Nolting, dass man den abschließenden gemeinsamen festlichen Abend zugunsten ausführlicher Gesprächsrunden über die Zukunft des ZAEN nutzen wollte.

Dabei ging es um Fragen wie folgende: Was erwartet man vom Verband, von dem Veranstaltungsort Freudenstadt, wie sollen Konzepte und Inhalte aktualisiert werden und ganz generell: Wie sieht die Zukunft für die Naturheilverfahren aus? Eine weitere Neuerung sei das vier mal im Jahr erscheinende Magazin für die rund 4000 Mitglieder des Vereins, das regelmäßig über die verschiedensten Themen informiert, sagte Nolting.

Rund um das Kongressgeschehen hatten sich etwa 40 Aussteller mit ihren Ständen platziert, die ihre Produkte und Dienstleistungen zu den Themen Naturheilkunde und Altersmedizin präsentierten. In einer großen Buchabteilung mit allerlei Fachliteratur konnte man theoretische Ansätze nachlesen.

Der Termin für die nächste ZAEN-Tagung in Freudenstadt im Frühjahr 2015 steht bereits fest: Sie findet vom 18. bis 22. März statt. Das Thema lautet dann Regulationsmedizin.