Knapp 70 Läufer starteten in grünen T-Shirts bei dem Wohltätigkeitslauf der Ahmadiyya-Gemeinde. Foto: Adrian

Erster Wohltätigkeitslauf steht unter dem Motto "Liebe für alle - Hass für keinen". Patrick Bauer und Ibrahim Singateh gewinnen.

Freudenstadt - "Liebe für alle – Hass für keinen" war das Motto des Wohltätigkeitslaufs der Ahmadiyya-Gemeinde. 68 Läufer nahmen daran teil.

"Herzlich willkommen in Freudenstadt bei den Fontänen", begrüßte Freudenstadts Bürgermeister Gerhard Link Veranstalter und Teilnehmer bei dem ersten Charity-Lauf, der von der Freudenstädter muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde veranstaltet wurde. "Liebe für alle, Hass für keinen" war auch auf die grünen Shirts der Läufer gedruckt.

Knapp 70 Teilnehmer, unter ihnen auch Mädchen und junge Frauen, hatten sich zum Start gemeldet und spurteten in praller Mittagssonne auf den Kienberg und wieder zurück. Eine Strecke von rund fünf Kilometern mit einer Höhendifferenz von etwa 100 Metern war zu bewältigen.

Groß war der Organisationsaufwand der Glaubensgemeinschaft gewesen, allein 50 Streckenposten aus Freudenstadt, Calw und Horb säumten die Laufstrecke. Sie achteten darauf, dass schließlich alle Teilnehmer wohlbehalten ihr Ziel auf dem Marktplatz erreichten.

Nachdem aus dem Koran einige Verse rezitiert worden waren, war es Zeit für die Siegerehrung. Patrick Bauer, einer der Männer über 30, erreichte nach 16 Minuten und 51 Sekunden als erster das Ziel, bei der Gruppe der Männer unter 30 Jahren benötigte Ibrahim Singateh etwas mehr als 17 Minuten. Erwähnenswert war außerdem die Familie Krüger mit den Geschwistern Jasmin, Janne und Max, die in den jeweiligen Gruppen erste und zweite Preise belegten. Alle durften eine schmucke Trophäe von den Veranstaltern in Empfang nehmen.

Das Motto auf den T-Shirts solle zum Ausdruck bringen, dass sich die Gemeindemitglieder für wohltätige Zwecke einsetzen, erläuterte Rafique Khawaja, der Leiter für soziale Dienste der Gemeinde. Außerdem seien die Mitglieder bemüht um Verständigung und Dialog. Deutschland sei zu ihrer Heimat geworden, sagte Khawaja weiter.

Die Ahmadiyya-Gemeinde engagiert sich in Freudenstadt unter anderem bei der Stadtputzete, bei Blutspendenaktionen und für andere Projekte. Frieden, Verständigung der Völker und kulturübergreifende Aktionen – hierfür setze sich die Ahmadiyya Gemeinschaft ein. Gleichzeitig danke sie Oberbürgermeister Julian Osswald, der die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen hatte.

Der Wohltätigkeitslauf fand gleichzeitig mit anderen Läufen von Ahmadiyya-Gemeinden in ganz Deutschland statt. Mit dem Erlös sollen lokale, gemeinnützige Einrichtungen unterstützt werden. Diesmal wurde das Freudenstädter Mehrgenerationenhaus bedacht. Einen etwas kleineren Betrag erhielt die internationale Hilfsorganisation Humanity First Deutschland, die weltweit arme Menschen unterstützt.

Marianne Reißing vom Mehrgenerationenhaus freute sich über einen Spendenscheck in Höhe von 2300 Euro. Herzlich war der Dank Reißings, die am Ende der Veranstaltung die Gelegenheit wahrnahm, das Familienzentrum und das Mehrgenerationenhaus mit seinen vielen Aktivitäten vorzustellen.