Kirchenmusikdirektor Karl Echle, Präses und Dekan Markus Ziegler, Vorsitzende Susanne Uffelmann, Tiziana Chiodaroli-Braccia, Sonja Leins, Peter Raible, Arthur Hermann, Hermine Raible, Rudolf Meintel und Walter Schillinger (von links) Foto: Taborchor Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrungen bei Cäcilienfeier des Taborchors / Nach Ostern starten Arbeiten an Taborkirche

Freudenstadt. Mit vielen modernen Motetten gestaltete der katholische Taborchor Freudenstadt die Gedenkmesse zum Fest der Heiligen Cäcilia, bevor im Hotel Teuchelwald gefeiert wurde. Dabei standen auch Ehrungen an.

Bei der Messe erklangen erstmals das "Laudate Dominum" von Ad Voestem, das "Jubilate Deo" von Laszlo Halmos und das "Gott sei stets in mir" von Malcom Archer. Außerdem war das Cäcilienlied "Cantantibus Organi" von Althoffer zu hören. Zur Einstimmung spielten Karl Echle und Regina Binder zweihändige Stücke am Klavier.

Nach der Begrüßung der Aktiven und Ehemaligen samt Familienangehörigen sowie von Präses Markus Ziegler und Pater Emmanuel durch die Vorsitzende Susanne Uffelmann ging es an das reichhaltige warme und kalte Büfett, das von Lioba Jörg zusammen mit der Hotelleitung liebevoll ausgesucht worden war. Erstmals trat diesmal bei der Feier ein kleines Vokalensemble mit vierstimmigen deutschen Volksliedern auf. Viel Beifall gab es für die Akteure Karl Echle, Anne Möhrle, Susanne Uffelmann, Maren Pfeifle, Marian Huß und Eberhard Seyfried.

Den Jahresrückblick hielt Christel Ganz. Das Jahr sei relativ stressfrei verlaufen. Sie erinnerte unter anderem an den Ausflug nach Gengenbach, den Vortrag des katholischen Bischofs von Speyer in der Stadtkirche zur Ökumene in der Kirchenmusik und die Beteiligung am Festkonzert der evangelischen Kantorei mit Haydns "Schöpfung". Bei so viel Ökumene habe man nicht mehr gewusst, ob man jetzt kathogelisch oder evangolisch sei.

Der Sopran hat derzeit 13 Sängerinnen (Durchschnittsalter 50,4 Jahre), bei den 19 Alt-Damen liegt das Durchschnittsalter bei 61 Jahren, die sieben Tenöre sind im Durch- schnitt 63,5 Jahre alt, und die acht Herren vom Bass haben ein Durchschnittsalter von 65 Jahren. Die persönliche Werbung neuer Mitglieder sei für den Chor sehr wichtig, so Vorsitzende Uffelmann.

Geschenke gab es unter anderem für den Chorvorstand – die Stimmführer Mathilde Schillinger, Lioba Jörg, Eberhard Seyfried und Peter Raible. Ein besonderer Dank für die stete Unterstützung ging an den stellvertretender Vor sitzenden Walter Schillinger, Kassenwartin Maria Piller, die Notenwarte Egon und Beate Ebert sowie Schriftführer Arthur Hermann und Chronist Rudolf Meintel. Für Kantor Echle gab es einen Dank-Gutschein. Den Dank des Chors an die Vorsitzende übermittelte der zweite Vorsitzende Walter Schillinger.

Bevor die langjährigen Mitglieder geehrt wurden, erläuterte Dekan Markus Ziegler die Änderungen für das kommende Jahr, wenn die Taborkirche umgebaut wird. Der Umbau soll am Sonntag nach Ostern beginnen und zum Advent abgeschlossen sein. Die Gottesdienste werden teilweise im Kurhaus stattfinden. Der Altarraum wird abgesenkt und der Altar näher an die Gemeinde gerückt. Das soll Verbesserungen für Konzerte bringen. Außerdem wird die Heizung ausgewechselt, und die vom Chor erwartete Erweiterung der Orgel um ein 32-Fuß-Register ist ebenfalls in der Planung. Die Arbeiten würden teuer, aber nicht so teuer wie in Limburg.

Zahlreiche Mitglieder wurden für ihre Treue geehrt. Sonja Leins kam vor 20 Jahren, nach der Auflösung des Liederkranzes, zum Chor. Tiziana Chiodaroli-Braccia, vom Sommertheater bekannte Schauspielerin und Sopranistin, ist zwar erst 20 Jahre in Freudenstadt dabei, hat aber davor zehn Jahre in ihrer Mailänder Heimat im Chor gesungen. Rudolf Meintel hat vor 30 Jahren die Liebe zur Kirchenmusik entdeckt. Doppelt so lange, 60 Jahre, singt Hermine Raible im Kirchenchor. Die Ehrung für Peter Raible und Walter Schillinger für 55 Jahre nahmen Gustav Jahn und Mathilde Schillinger vor. Ebenfalls geehrt wurde Arthur Hermann.

Kantor Karl Echle betonte, im Konzert mit der "Schöpfung" sei insbesondere der Chor in sich geschlossen gut herübergekommen und habe sich gut gegen Solisten und Orchester durchsetzen können. Ein besonderer Dank Echles ging an Vorsitzende Susanne Uffelmann. Das Durchschnittsalter der Mitglieder sei dem Chor nicht anzuhören, er klinge noch jung.

An Weihnachten wird der Chor den Festgottesdienst mit der volkstümlichen Missa Pastoralis in C-Dur des Böhmen Jan Jakub Ryba gestalten. Für den 8. März ist ein Benefizkonzert für den Asylkreis geplant. Zum Abschluss gab es eine Diaschau vom Ausflug.