Möchte mittel- bis langfristig in die Weltspitze: Der Hamburgerin Carina Witthöft darf man dies nach den Eindrücken in Bildechingen auch zutrauen. Foto: Schober Foto: Schwarzwälder-Bote

Junge Hamburgerin strebt in der Weltrangliste nach oben und will unter die Top-Ten

(kag). Bei 19. BMW-AHG-Cup in Bildechingen stehen am heutigen Freitag die Viertelfinals auf dem Programm. Dabei wird auch Carina Witthöft versuchen, das Halbfinalticket zu lösen – was ihr, so die Einschätzung zahlreicher Besucher und auch von Turnierdiektor Thomas Bürkle, absolut gelingen könnte.

In gestrigen Zweitrunden-Match behielt die sympathische Hamburgerin mit einem 6:4, 2:6 und 6:1- Erfolg gegen ihre Landsfrau Christina Shakovets die Oberhand. In der ersten Runde hatte sie bereits die an Position fünf gesetzte Tschechin Kubicikova mit 6:0 und 6:1 vom Platz geschickt. Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr.

Als Sprössling einer in Hamburg bekannten Tennisfamilie kam sie von früh mit den gelben Filsbällen in Berührung. "Ich spiele Tennis seit ich vier Jahre alt bin und hatte schon immer das Ziel, sehr gut zu werden", so die 16-jährige. Zunächst habe sie auf einer der Anlagen ihres Vaters gespielt, bevor sie zum Club an der Alster wechselte, wo sie in dieser Saison mit den Damen in der Regionalliga spielte.

Nach Saisonende und seit Beginn der Sommerferien in Hamburg reiht sich Bildechingen in eine Serie zahlreicher Turniere, an denen die aktuelle Nummer 647 der Welt teilnimmt. "Hier in Bildechingen bin ich zum ersten Mal, und es gefällt mir sehr gut", erklärt Witthöft, die in Hamburg eine Sportschule besucht. Sie lobt vor allem die sehr gute Organisation und das leckere Essen. "Das habe ich bei anderen Turnieren schon ganz anders erlebt", schwärmt das Hamburger Talent.

Während der Schulzeit sei die Turnier-Planung zwar schwieriger, Probleme ergäben sich aber nicht daraus. "Ich bekomme beides gut unter einen Hut", erklärt sie. Beim AHG-Cup will sie versuchen, von Spiel zu Spiel zu schauen, um so weit wie möglich zu kommen. "Man tritt bei so einem Turnier natürlich an, um es zu gewinnen", meint das Nordlicht selbstbewusst. Dass sie dazu gute Chancen hat, haben die letzten Ergebnisse gezeigt.

"Carina Witthöft kann es noch weit bringen – und das nicht nur hier in Bildechingen", lobt auch Turnierdirektor Thomas Bürkle. Die Ziele der ehrgeizigen Hamburgerin stimmen mit dieser Aussage überein: "In den nächsten Monaten möchte ich mich so verbessern, dass vor meiner Weltranglisten-Position eine fünf steht, bis Ende des Jahres soll es dann eine vier sein", so die 16-jährige, die ihre Rückhand und ihre Reaktion bei hoch gespielten Vorhand-Bällen zu ihren Stärken zählt.

Langfristig hat Witthöft noch große Pläne: "Mein großes Ziel ist es in die Top Ten der Welt aufzusteigen." Dort spielt auch Maria Sharapova, ihr Vorbild seit Jahren, eine große Rolle.

Ganz professionell: Die Pläne für den Zeitraum nach dem BMW-AHG-Cup stehen schon. "Wenn ich ins Finale komme, reise ich von hier aus direkt weiter nach Belgien zum nächsten 10 000-Dollar-Turnier. Wenn nicht, fahre ich erst nochmal nach Hause", erzählt Witthöft. Heute nach dem Match gegen die Österreicherin Iris Khanna weiß man mehr.