Otto Normal feiert ihr fünfjähriges Bestehen. Foto: Groteloh Foto: Schwarzwälder-Bote

Otto Normal spielt mit Orchester im Theater Nuage Fou in Freiburg

Freiburg (red/rha). Die Band Otto Normal aus Freiburg feiert ihr fünfjähriges Bestehen und tritt mit Orchester im Theater Nuage Fou in Freiburg auf. Vorab unterstützt das Freiburger Trio J & JJ mit analogem Soulrock. Beginn ist um 20.30 Uhr.

Nach dem Release ihres zweiten Albums "Das neue Normal" im März 2014 haben sich Otto Normal ihre Wintermäntel übergestreift und den warmen Klängen akustischer Instrumente gewidmet. Dabei sind neuarrangierte Songs entstanden, die wohlig warm, geerdet und voll unbändiger Kreativität daherkommen.

Die Akustik-Session-EP hierzu erschien bereits im Frühjahr. Das erste komplette Konzert geben die Jungs nun mit insgesamt 15 Musikern im Theater Nuage Fou. Zur Normalbesetzung stoßen an diesem Abend drei Sängerinnen, zwei Celli, zwei Posaunen und Percussion hinzu.

Die Band hat sich die Mühe gemacht, ihre Lieblingstracks für eine große Besetzung zu arrangieren. "Mir ist es wichtig, Musik zu machen, die die Leute in einer bestimmten Gefühlslage oder bei einem bestimmten Gedanken abholt; Songs, die eine Geschichte transportieren, die von jedem individuell weitergesponnen werden kann", erläutert Frontman Pete seine textliche Herangehensweise, welche genauso mannigfaltig daherkommt wie die musikalische Untermalung der Akustik-Session.

Der Ursprung der sechsköpfigen Band liegt in Freiburg. Dort waren Rapper Pete und Gitarrist Baf nach der Auflösung ihrer Hip-Hop-Combo [bih’tnik] vor vier Jahren auf der Suche nach einer neuen musikalischen Herausforderung. Fündig wurden sie im Studio des ehemaligen Reamonn-Bassisten Philsn, wo sie auf die beiden Keyboarder Lüük und Patrick sowie auf den damals erst 15-jährigen Schlagzeuger Tony trafen. Die Band hatte sich gefunden.

"Unser Bandname Otto Normal wird im Alltag häufig als Schimpfwort benutzt. Wir versuchen nun mit unserer Musik, den Begriff positiv zu besetzen", erzählt Pete. "Ich komme ja vom Hip-Hop, kann mit dem dort vorhandenen Battle-Gedanken und dieser künstlichen Überhöhung des eigenen Egos aber nichts anfangen. Deshalb machen wir es als Otto Normal genau andersherum: Wir stapeln tief, um dadurch über uns hinaus wachsen zu können." Er muss lachen, als er das erzählt und fügt augenzwinkernd hinzu: "Wir liefern einfach Durchschnitt auf ganz hohem Niveau. Wir sind das beste Mittelmaß der Welt."

Nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums "Wahnsinn" 2012 hat sich bei Otto Normal viel getan; und zwar nicht nur musikalisch, sondern auch drumherum. Die Band hat nicht nur den "VIA"-Award als bester Newcomer gewonnen, sondern auch den begehrten Berlin Music Award, konnte ihre Songs zur Primetime im öffentlich-rechtlichen Fernsehen performen und sich die Unterstützung der Initiative Musik sichern. Außerdem sind Otto Normal seit 2014 offizielle Kinder- und Jugendbotschafter.

Im Frühjahr 2014 veröffentlichte die Band mit "Das Neue Normal" ihr zweites Album mit den Singleauskopplungen "Augen Zu", "Das siebte Jahr" und "Paris Paris". Im März folgte nun mit der "Akustik Session"-EP eine Liveplatte, auf der Otto Normal sich von einer neuen Seite zeigen und vier ihrer Songs in großer Besetzung live eingespielt haben.