Szene aus "Lulu" mit Anja Schweitzer (von lins), Moritz Peschke, Michael Witte und Susanne Burkhard, das am Donnerstag Premiere feiert. Foto: Hupfeld Foto: Schwarzwälder-Bote

Musiktheater: "Lulu. Eine Mörderballade" von The Tiger Lillies im Theater Freiburg

Freiburg (red/rha). Im Großen Haus in Freiburg öffnet sich am Donnerstag, 26. Oktober, der Vorhang zur deutschen Erstaufführung von "Lulu. Eine Mörderballade" von The Tiger Lillies nach Frank Wedekind.

Zur Handlung: Shunning holt die minderjährige Lulu von der Straße, macht sie zu seiner Geliebten und verkuppelt sie, um sich selbst gut bürgerlich vermählen zu können, mit dem perversen Medizinalrat Goll. Der nennt sie Ellie und lässt sie vom Kunstmaler Schwarz porträtieren. Als der bislang asexuelle Schwarz über Lulu herfällt, trifft den hinzukommenden Goll buchstäblich der Schlag. Schwarz heiratet Lulu, nennt sie Eva und wird durch seine Bilder von ihr reich und berühmt. Als er erfährt, dass Lulu nach wie vor Shunnings Geliebte ist, bringt er sich aus Verzweiflung um. Shunning heiratet nun selbst die zweifache Witwe und nennt sie Mignon. Doch auch ihn plagt bald die Eifersucht: vor allem auf seinen eigenen Sohn Alwa. Shunning fordert Lulu zum Selbstmord auf. Tatsächlich löst sich aus seinem Revolver ein Schuss.

Der belgische Regisseur Stef Lernous kreiert zur wilden Musik der Tiger Lillies bildstarkes Musiktheater zwischen Varieté und Splatterfilm, Danse macabre und Horror Show. In seiner zwischen Brüssel und Antwerpen gelegenen Heimatstadt Mechelen inszeniert Lernous mit seiner Gruppe Abattoir fermé äußerst ungewöhnliche und faszinierende Theaterabende, die in Flandern und den Niederlanden Kult sind: Lernous erschafft in seinen Arbeiten mit zugleich raffinierten wie einfachen Theatermitteln sinnlich aufgeladene Atmosphären und betörende, verstörende Bilderwelten.

Beginn ist um 19.30 Uhr, eine Einführung wird um 18.45 Uhr angeboten. Weitere Aufführungen sind für den 4. und 18. November um 19.30 Uhr sowie am 7. Januar um 18 Uhr geplant.