Die Mezzosopranistin Nina Amon und Mihai Grigoriu (Piano) widmen am Freitag einen Abend Kurt Weill. Foto: Promo Foto: Schwarzwälder-Bote

Themenabend: Musik von Kurt Weill in Freiburg

Freiburg (red/rha). Berlin – Paris – New York, das sind die Stationen im Leben von Kurt Weill. Ein "Weltbürger wider Willen" der sein vom Exil geprägtes Leben in musikalischen Reichtum verwandelt. Die Mezzosopranistin Nina Amon und der Pianist Mihai Grigoriu entführen am Freitag, 31. März, ab 20 Uhr im Schlossbergsaal in Freiburg mit diesem kurzweiligen Programm in die Welt eines faszinierenden Komponisten.

Lieder aus der Berliner Zeit wechseln mit Texten aus der Korrespondenz zwischen Kurt Weill und seiner Frau Lotte Lenya, kurze Moderationen erhellen die Entstehung der Weill’schen Chansons und Zeitgenossen des skandalumwitterten Paars kommen zwischen jazzigen Broadway-Melodien zu Wort.

Songs wie "Mackie Messer" oder "Alabama Song" wurden zu Hits. Bei anderen Stücken weiß bis heute kaum jemand, dass sie aus seiner Feder stammen: Weill war ein Komponist, dem es immer wieder aufs Neue gelang, im Klang seiner unmittelbaren Umgebung heimisch zu werden. Diese Fähigkeit trug ihm unter seinen Zeitgenossen den zwiespältigen Ruf eines musikalischen Chamäleons ein.

Gezwungen, 1933 aus Nazideutschland, in dem seine Musik als "entartet" verbannt wird, zu fliehen, lässt er sich in Paris nieder. Innerhalb kürzester Zeit gelingt es ihm dort, sich die musikalische Sprache des französischen Chansons zu eigen zu machen. Es entstehen Kompositionen von subtiler Schönheit und Melancholie wie "Je ne t’aime pas" oder das sehnsuchtsvolle "Youkali". Als er zwei Jahre später in die USA emigriert, wird er dort bald zu einem erfolgreichen Musical-Komponisten, der am Broadway große Erfolge feiert.