Das sind sie wieder: Nicolas Sarkozy und seine Frau Carla Bruni Foto: dpa

Obwohl sein Name mit zahlreichen Affären verknüpft ist, hat Nicolas Sarkozy sein politisches Comeback angeküdigt. Der frühere Staatspräsident will für den UMP-Parteivorsitz kandidieren.

Obwohl sein Name mit zahlreichen Affären verknüpft ist, hat Nicolas Sarkozy sein politisches Comeback angeküdigt. Der frühere Staatspräsident will für den UMP-Parteivorsitz kandidieren.

Paris - Zweieinhalb Jahre nach seiner Niederlage bei der französischen Präsidentenwahl steigt Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy wieder in die Politik ein. Am Freitag kündigte der 59-Jährige auf Facebook seine Kandidatur für den Posten des Parteichefs der konservativen UMP an. Dies gilt als erster Schritt für eine Kandidatur bei der Wahl eines Staatspräsidenten 2017. Sarkozy war von 2007 bis 2012 Staatschef. Nach nur einer Amtszeit verlor er die Abstimmung gegen den Sozialisten François Hollande.

Die bereits früher von ihm geleitete UMP, die derzeit in der Opposition von Affären geschüttelt wird, wolle er von Grund auf umkrempeln, kündigte Sarkozy an. Er wolle aus der Partei ein breites Sammelbecken ohne die „traditionellen Spaltungen“ machen. Nach seiner Niederlage am 6. Mai 2012 habe er „den unabdingbaren Abstand nehmen können, um den Ablauf (seiner) Amtszeit zu analysieren und Lektionen daraus zu ziehen“.

Nach einer Amtszeit abgewählt

Sarkozy war von den unzufriedenen Wählern nach nur einer fünfjährigen Amtszeit abgewählt worden. Er ist neben Valéry Giscard d’Estaing der einzige Staatschef, dem die Wähler eine Wiederwahl verweigerten.

Im Kampf um den Vorsitz der kriselnden UMP wird es bei der Wahl am 29. November mehrere Kandidaten geben. Der Bürgermeister von Bordeaux und frühere Regierungschef Alain Juppé gilt dabei als Hauptkonkurrent.

Der Ex-Präsident hatte seinen Wiedereinstieg in die Politik sorgfältig vorbereitet und inszeniert. Sein Name ist allerdings in zahlreichen politischen Affären in Frankreich genannt worden. Aktuell läuft gegen ihn ein Anklageverfahren wegen des Verdachts auf Korruption.