Giedo van der Garde verzichtet vorerst auf das Sauber-Cockpit. Foto: AAP

Der Streit um den Formel-1-Start von Giedo van der Garde für den Schweizer Sauber-Rennstall ist vorübergehend beigelegt: Der Niederländer verzichtet auf sein gerichtlich erzwungenes Recht, am Wochenende beim Großen Preis von Australien zu fahren.

Melbourne - Der Streit um den Formel-1-Start von Giedo van der Garde für den Schweizer Sauber-Rennstall ist vorübergehend beigelegt: Der Niederländer verzichtet auf sein gerichtlich erzwungenes Recht, am Wochenende beim Großen Preis von Australien zu fahren.

Das teilten das Gericht in Melbourne, der Rennstall und der 29-jährige Niederländer mit. Er habe dies aus Respekt vor den Interessen des Motorsports und der Formel 1 im Speziellen getan. "Da ich ein leidenschaftlicher Rennfahrer bin, war das eine sehr schwierige Entscheidung für mich", schrieb van der Garde auf seiner Facebook-Seite. Er kündigte Gespräche zwischen seinem Management und Sauber Anfang nächster Woche an, damit für beide eine akzeptable Lösung gefunden werde.

Drohende Beschlagnahmungen unmittelbar vor dem Rennen am Sonntag wurden mit dem vorübergehenden Rückzug van der Gardes abgewendet. Diese und sogar Beugehaft gegen Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn hatte van der Gardes Rechtsvertreter zuvor gefordert, sollte sein Mandant an einem Start beim Auftaktrennen gehindert werden. "Das Sauber-Team ist hier, um am Großen Preis von Australien teilzunehmen, und darauf konzentriert sich das Team nun", hieß es in einer Erklärung des Rennstalls.

Ein Gericht im australischen Bundesstaat Victoria hatte bestätigt, dass der Ex-Reservepilot einen gültigen Vertrag für diese Saison als Stammfahrer besitzt. Sauber hat allerdings zwei andere Piloten, Felipe Nasr und Marcus Ericsson, nominiert. Am Freitag hatte van der Garde eine Sitzanpassung im Sauber vorgenommen. Im zweiten Training waren aber Nasr und Ericsson gefahren.

Mit dem Rückzug des Niederländers steht einem Start der beiden auch beim Rennen nichts mehr im Weg. Beide absolvierten am Samstag das Training vor der Qualifikation zum ersten WM-Rennen in diesem Jahr. Das zweite steht in zwei Wochen in Malaysia an. Wie bis dahin eine Lösung zwischen Sauber und van der Garde aussehen könnte, ist derzeit noch unklar.