Edith Schmid mit Stefan Teufel. Sie wurde für 25-jährige Treue zur CDU geehrt und ist wieder Ansprechpartnerin. Foto: CDU Foto: Schwarzwälder-Bote

Politik: Interimslösung für den CDU-Ortsverband

Wehmut prägte die Mitgliederversammlung des CDU-Ortsverbandes Fluorn-Winzeln in der Pizzeria Krone im Ortsteil Winzeln mit einem einschneidenden Beschluss durch die Mitglieder.

Fluorn-Winzeln. Aber der über viele Jahre hinweg weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannte Vorzeige-Ortsverband – geprägt durch die Vorsitzende Edith Schmid mit ihrem menschlich-charmanten Engagement – ließ am Ende eines denkwürdigen Abends dann doch den Keim an Hoffnung und Zuversicht aufblitzen, wie auch dies nicht selbstverständlich ist.

Worum geht’s? Vor drei Jahren hatte Fabian Schmid mit einem kleinen Team die erfolgreich tätige Crew rund um Edith Schmid beerbt und die Führung des Ortsverbandes übernommen. Nach anfänglich erfolgten einzelnen Aktivitäten jedoch ruhte die Arbeit der Christdemokraten in der Doppelgemeinde.

Martin Hezel ist einzige Konstante

Was dazu führte, dass die CDU-Kreisgeschäftsstelle mit dem Kreisvorsitzenden Stefan Teufel und der Kreisgeschäftsführerin Doris von Schulz die Initiative übernahmen: mit dem Ergebnis, dass bei der besagten Mitgliederversammlung statt der turnusgemäß vorgesehenen Neuwahlen eine Interimslösung für den Ortsverband beschlossen worden ist. Im Klartext: Solange kein neuer Vorstand im Amt ist, wird die CDU Fluorn-Winzeln durch Edith Schmid als Ansprechpartnerin in Kooperation mit der Kreisgeschäftsstelle und Martin Hezel als Schatzmeister weitergeführt.

Letzterer bleibt die damit einzige, aber auch wichtige Konstante über alle Phasen der vergangenen Jahre hinweg: seit vielen Jahren schon zeichnet er verantwortlich für eine reibungslose Kassenführung. Und er wird dies auch in Zukunft so handhaben.

Der tiefe Einschnitt in der über Jahre hinweg so erfolgreichen Arbeit eines CDU-Ortsverbands kam in mehreren Beiträgen nochmals deutlich in Erinnerung. Die Zusammenarbeit zwischen der CDU und den politischen Entscheidungsträgern führten dazu, dass zahlreiche Projekte umgesetzt werden konnten, die das Ortsbild und seine Struktur wesentlich nach vorne brachte.

Die intensive Diskussion verdeutlichte einmal mehr: Informationsfluss, Partizipation und vertrauensvolle Zusammenarbeit sind eine Voraussetzung für ein funktionierendes Gemeinwesen. Und Martin Schmid brachte mit seinen nachdenklich stimmenden Worten die Situation auf den Punkt: "Ohne das Mitwirken, ohne die Beteiligung der Bürger und deren Einmischen in ihre eigenen Angelegenheiten ist letzten Endes die Demokratie nicht mehr gewährleistet". Genau dies jedoch ist auch der Grund, warum Edith Schmid sich "noch einmal" bereit erklärte, Verantwortung zu übernehmen. Wenn auch schweren Herzens.

Sie, die an diesem Abend darüber hinaus geehrt worden ist für ihre 25-jährige Mitgliedschaft in der CDU. Für je 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Willi Gaus und Kurt Glunk geehrt. Sie alle, auch die bisherigen Vorstandsmitglieder, eint ihren politischen Grundüberzeugungen. Wie diese in einer ungewohnten und eigentlich auch nicht angestrebten grün-schwarzen Landesregierung umgesetzt werden können, darüber informierte Stefan Teufel aus seiner Arbeit im Landtag in seiner nunmehr dritten Periode als direkt gewählter Abgeordneter.

"Gehen wir gemeinsam jetzt den heute eingeschlagenen Weg an", sagte Schmid in ihrem Schlusswort. Als die jetzt gefundene Möglichkeit, aus der von allen schmerzlich empfundenen Situation das im Moment Beste zu machen.

Martin Schmid drückte es so aus: "Die Demokratie ist ein wertvolles Gut, das nicht selbstverständlich ist. Es muss jeden Tag neu erkämpft und verteidigt werden. Deswegen gilt es, dass wir uns alle unserer Verantwortung bewusst sind".

Ganz im Sinne und in Übereinstimmung mit Stefan Teufel, der betonte: "Wir geben den Ortsverband Fluorn-Winzeln nicht auf". Trotz aller Wehmut: Resignation passt nicht zur CDU in Fluorn-Winzeln.