Der kaufmännische Geschäftsführer der Hirschmann GmbH Horst Schneider, Bürgermeister Bernhard Tjaden, Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, der technische Geschäftsführer Rainer Harter und Landrat Wolf-Rüdiger Michel (von links) Foto: Gemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer zeigt sich beim Besuch der Firma Hirschmann in Fluorn-Winzeln beeindruckt

Fluorn-Winzeln. Die Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer besuchte die Firma Hirschmann. Begleitet wurde sie von Landrat Wolf-Rüdiger Michel, Bürgermeister Bernhard Tjaden und einer Reihe Kreis- und Gemeinderäten. Einer Firmenvorstellung durch die beiden Geschäftsführer Horst Schneider und Rainer Harter folgte ein Betriebsrundgang.

1957 wurde die Firma als Vertriebsgesellschaft für aus den USA importierte Gelenkstangenköpfe und Gelenklager vom Züricher Unternehmer Carl W. Hirschmann in Stuttgart gegründet. Kurze Zeit später wurde aus der reinen Vertriebsgesellschaft ein Produktionsbetrieb. 1960 wurde in Winzeln Bauland erworben und mit dem Bau eines Büro- und Fertigungsgebäudes begonnen. Nach Fertigstellung wurde der Firmensitz von Stuttgart nach Winzeln verlegt und mit 20 Mitarbeitern die Produktion und der Vertrieb von Gelenkstangenköpfen und Gelenklagern aufgenommen.

Später kamen weitere Produktbereiche dazu. Neben der Lagertechnik werden heute auch Axial-Wellendichtringe und Spann, Palettier- und Handlingssysteme für Funkenerosions- und andere Bearbeitungsmaschinen entwickelt und produziert.

Als sich 2002 die Muttergesellschaft Hirschmann Industrial Holding in Zug (Schweiz) entschied, sich auf die Kernkompetenzen im Bereich der Dienstleistungen in der Aviatik zu konzentrieren, wurde die Hirschmann GmbH in Fluorn-Winzeln im Jahre 2002 vom Management gekauft und erfolgreich weitergeführt.

Spezialität im Bereich Lagertechnik sind Baugruppen für Sport- und Rennfahrzeuge, sowie auch für die Luft- und Raumfahrt. Ein bis zwei Tausendstel Millimeter sind für Hirschmann und seine Produkte alltäglich.

Innovationsfreudig ist man im Hause Hirschmann in allen Produktbereichen. Einige Patente und Patentanmeldungen zeugen davon.

Ein Beispiel ist eine Rotierspindel und dazugehörige Spannmittel für rotationssymmetrische Teile, Damit können durch sogenanntes "Funkenerosives Drehen oder Schleifen" Teile im Mikrobereich zum Beispiel für die Medizintechnik) herstellt werden, für die es früher noch keine Herstellungsmöglichkeit gab.

Durch intelligente Spannmöglichkeiten und Automatisierung auf Senk- und Drahterodiermaschinen hilft Hirschmann den Werkzeug- und Formenbauern, aber auch allen anderen metallbearbeitenden Betrieben, Zeit und Geld zu sparen und höchste Präzision herstellen zu können. Das sind Voraussetzungen um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Die Firma vertreibt ihre Produkte weltweit.

Nach einer Reduzierung der Mitarbeiter Zahl in der Krise 2009/2010 auf gut 90 hat sich in den vergangenen Jahren die Mitarbeiterzahl auf knapp 200 erhöht.

Auf den Nachwuchs wird großen Wert gelegt. Eine eigene Ausbildungswerkstatt sorgt für die Ausbildung zum Industriemechaniker und auch im kaufmännischen Bereich werden immer wieder Ausbildungsstellen zur Verfügung gestellt.

Regierungspräsidentin Schäfer zeigte sich sehr beeindruckt und konnte feststellen, dass im ländlichen Raum technische Höchstleistungen erbracht werden.