Dirigent Axel Zimmermann und seine Musiker der "Eintracht" Fluorn nehmen sichtlich gelöst den Applaus des Publikums entgegen. Fotos: Fahrland Foto: Schwarzwälder-Bote

Stehender Applaus für die Musiker beim Unterhaltungsabend des Musikvereins Eintracht Fluorn / Andi Hess für zehn Jahre geehrt

Von Sylvia Fahrland

Fluorn-Winzeln. Ein Unterhaltungsabend mit den Gastkapellen aus Horgen und Alpirsbach-Rötenbach stand beim Musikverein Eintracht Fluorn in der Turn- und Festhalle auf dem Programm. Geboten wurde ein abwechslungsreiches Repertoire traditioneller und moderner Melodien in lockerer Atmosphäre und bei freiem Eintritt.

Den Auftakt machten die Gäste aus Horgen unter der Leitung von Jürgen Reiser mit einem schwungvollen Marsch. Bereits eifrig mithalten konnte die jüngste Trompeterin. Die zwölfjährige Jenny Schuler hat den D1-Lehrgang schon abgeschlossen und ist seit acht Monaten dabei. "Mit Herz und Schwung" traf beim gleichnamigen zweiten Titel zu und animierte das Publikum zum Mitklatschen, was es im Laufe des Abends noch häufig tat. Viele weitere Titel erfreuten sich großer Beliebtheit, bevor die Kapelle mit den Hits "Atemlos durch die Nacht", "Mit keinem andern" und "Fehlerfrei" aus dem "Farbenspiel"-Rekordalbum von Helene Fischer zur Schlagerparty einlud. Verblüffend anders als gewohnt kam das Arrangement von "Alte Kameraden" in einer Swing-Version daher. Eine Zugabe war der verdiente Lohn.

Der Musikverein Rötenbach begann seinen Auftritt fulminant mit dem Konzertmarsch "Abel Tasman", der von der Entdeckung Tasmaniens durch den holländischen Seefahrer nach einem Sturm auf hoher See erzählt. "Da haben sich zwei gefunden", sagt Dirigent Thomas Teufel selbst über seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Verein. Mit ausgefeilter Dynamik etwa bei "Jubiläumsklänge", sauberen Klarinettenläufen bei der "Laubener Schnellpolka" oder einer einfühlsamen Darbietung weltberühmter Songs wie "Bridge over troubled water", "Sound of Silence" und "The Boxer" von Simon and Garfunkel traten die spielfreudigen Rötenbacher den entsprechenden Beweis gleich an. Erst nach der zweiten Zugabe durften sie die Bühne verlassen.

Gleich mit dem ersten Takt riss die Eintracht Fluorn mit Axel Zimmermann am Taktstock "ihre" Fluorner beim "Gruß an Böhmen" mit. Der bestens aufgelegte Vorsitzende Jochen Hess ehrte Andi Hess für zehn Jahre aktives Musizieren. Er steckte ihm unter großem Beifall die bronzene Ehrennadel an und erinnerte daran, dass dieser vor wenigen Jahren am Schlagzeug beim Wettbewerb "Jugend musiziert" den Bundessieg errungen hatte.

Im weiteren Verlauf des Abends brillierte Martin Aichholz mit seinem Solo in "Weinende Trompete". Quincy Jones ließ grüßen beim "Soul Bossa Nova". Hier kamen Saxofone und Pikkoloflöten wirkungsvoll zur Geltung. Bravourös spielte sich der Gastgeber durch Polkas, Märsche, Rock und Swing, zum Beispiel bei "Rock around the clock", "Hey, kiss him good-bye" oder "Let’s twist again".

In seinem Schlusswort lud Jochen Hess zum Vorspielnachmittag des musikalischen Nachwuchses am darauffolgenden Sonntag ein, für dessen Ausbildung der Inhalt der Spendentuba gedacht war. Sein Dank ging an alle Mitwirkenden und Helfer, insbesondere an Dirigent Axel Zimmermann dafür, dass er "keine Mühen und Nerven gescheut habe, um die Kapelle auf diesen Abend vorzubereiten". Mit stehendem Applaus und dem "Deutschmeister Regimentsmarsch" ging das dreieinhalbstündige Programm zu Ende, so dass einer Fortsetzung bei Bewirtung und Barbetrieb nichts mehr im Wege stand.