Die Sängerfamilie des MGV "Frohsinn" Fluorn besichtigt in Stuttgart die Villa Reitzenstein, den Amtssitz des Ministerpräsidenten. Foto: Rössler Foto: Schwarzwälder-Bote

Männergesangverein "Frohsinn" Fluorn erkundet Landeshauptstadt / Erlebnisreicher Tagesausflug

Fluorn-Winzeln (rö). Einmal etwas Besonderes beim Jahresausflug wollte der Vorstand vom Männergesangverein "Frohsinn" Fluorn seinen Mitgliedern bieten. Die Order bei der Einladung lautete: "Besteigen Sie den Bus nüchtern". Gemeint war ohne Frühstück, um die Reise-Hektik zu vermeiden. In gemütlicher Fahrt fuhr der Omnibus nach Herrenberg-Mönchberg, wo die Reisegesellschaft pünktlich ankam und im Hotel ein umfangreiches Frühstücksbüfett aufgebaut war. Gestärkt und mit guter Laune wurden die Ausflügler in Stuttgart von der Gästeführerin Christa Lang begrüßt. Nicht nur über den zweiten Weltkrieg, wo Stuttgart zu 85 Prozent zerstört wurde, wusste die Gästeführerin zu berichten, auch über die Messe, den Flughafen und vor allem Stuttgart 21 mit seinen Nebenwirkungen bot sich viel Gesprächsstoff. Betont wurde, dass Stuttgart keine Kesselstadt sei, sondern in einem lang gestreckten Tal liege.

Wie zu sehen war, hat der wöchentliche Flohmarkt im Zentrum eine gewaltige Sogwirkung und belebe die Stadt. Nach dem sehr kurzweiligen Aufenthalt mit der Gästeführerin ging die Busfahrt hinauf zur Villa Reitzenstein mit ihrem 2,5 Hektar großen Park mit Hängebuchen, Orchideenwiese und Rosengarten.

Für die Fluorner gab es ein Highlight: Das Tor in den Park und zur Besichtigung des Amtssitzes wurde geöffnet. Zurück ins Zentrum verabschiedete sich die Gästeführerin nicht mit hochdeutsch, sondern mit dem schwäbischen Satz: "S’isch älles nemme des wia einst".

Dann steuerte die Sängerfamilie in Untertürkheim den Rotenberg an, um nach einem kurzen Marsch die Grabkapelle von König Wilhelm I. zu besichtigen.

Beim Restaurant Rotenberger Weingärtle angekommen, verging die gute Stimmung vor dem Kaffeetrinken. Der Kühlwasserschlauch am Motor war geplatzt. Das bestellte Abendessen in Herrenberg musste abgesagt werden. Endstation des Ausfluges war zwangsläufig das Weingärtle, wo dann so manches Stuttgarter Viertele getrunken wurde. Zur Erheiterung während der dreistündigen Reparaturzeit wurde spontan ein Brautpaar mit der Hochzeitsgesellschaft mit zwei Liedvorträgen erfreut.