Bürgerdialog geht in die nächste Runde / Mitte Oktober sollen sich Arbeitskreise formieren

Von Bodo Schnekenburger

Fluorn-Winzeln. Die nächste Stufe in Sachen Gemeindeentwicklungskonzept soll gezündet werden. Der Gemeinderat beschäftigte sich deshalb in seiner jüngsten Sitzung mit der weiteren Zeitschiene. Und weil Transparenz ein Wort ist, das sich gewissermaßen als Leitmotiv durch die Diskussion ziehen soll, wurde nicht nur das weitere Vorgehen ausführlich dargelegt. Sophie Hufnagl, die für die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH den Prozess vortrug, warb nachdrücklich für ein Instrument, das manchem vielleicht nicht mehr unmittelbar vor Augen stand: den Leitfaden.

Dass der Rat die Mittel dafür freigegeben hatte, ein Beteiligungsmanagement über die erste Phase hinaus ins Werk zu setzen und die Arbeitskreise moderieren zu lassen, zeigt die Ernsthaftigkeit des Bemühens um den Bürgerdialog und das Entwicklungskonzept.

Über den Leitfaden selbst wird der Gemeinderat in seiner Oktobersitzung befinden. Das Beratungsteam, das den Leitfaden erarbeitet, will die Sache bis dahin jedenfalls festmachen. Der Leitfaden – kein umfängliches Werk, sondern eher wie ein Flyer aufgebaut – soll Aufgaben, Zweck und das Verfahren selbst darstellen. Er erklärt, weshalb es den Bürgerdialog in der Gemeinde gibt, welche Aufgaben die Arbeitskreise haben, wie sie arbeiten, welche Regeln beachtet werden müssen, und welche Wirkung haben die erarbeiteten Ergebnisse haben. Außerdem klärt er auf, wie Interessenten sich einbringen können und wo es Informationen gibt. Kurzum:

Der Leitfaden ist gewissermaßen formales Gerüst und Motivator im Taschenformat für das ganze Gemeindeentwicklungskonzept. Und er nimmt die Gemeinde abermals in die Pflicht. Denn wenn die Arbeitskreise ihr Beteiligungskonzept erstellt haben, geht es wieder an den Gemeinderat, der beschließen muss. Die Projekte sind dann konkretisiert. Um auch hier ein hohes Maß an Transparenz zu wahren, werden die Unterlagen auf der Webseite verfügbar gemacht. Dann beginnt die Ausführungsphase, in der der Gemeinderat abermals Stellung beziehen, Entscheidungen in der Sache treffen muss. Dabei sollen die Ergebnisse aus den Arbeitskreisen in die Entscheidung einfließen. Die Dokumentation verhindert, dass sie "in der Schublade verschwinden".

Nach dem Beschluss zum Leitfaden soll eine Auftaktveranstaltung Mitte Oktober, zu der möglichst breit eingeladen wird, die nächste Stufe zünden. Die Veranstaltung in der Alten Kirche ist als Informationsveranstaltung geplant. Dabei geht es auch um Inhalt und Funktion des Leitfadens. Außerdem können sich Bürger direkt für Arbeitskreise anmelden. Wer diese Chance verpasst, kann auch später noch auf den Zug aufspringen und sich per E-Mail für Arbeitskreise anmleden. Übrigens so um die 20 feste Interessenten hat das Beteiligungsmanagement bereits in seinen Listen stehen. Kein schlechter Wert für eine Gemeinde in der Größe von Fluorn-Winzeln. Und auch wenn Arbeitskreise nur bis zu einer bestimmten Größe funktionieren: Es ist noch Platz für neue engagierte Teilnehmer.