Gastredner Robert Häring, Initiator von "Bürger für Bürger" in Oberndorf, berichtet beim ersten Bürgertreff in Fluorn über seine Erfahrungen und gibt Tipps für den Aufbau einer ehrenamtlichen Gruppe. Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgertreff: Über 30 Besucher / Arbeitskreis will eine Gruppe "Bürger Aktiv" auf den Weg bringen

Von Petra Haubold

Mehr Austausch, eine engere Zusammenarbeit mit den Vereinen und der Aufbau einer Bürgergruppe: Das sind die Wünsche, die der Arbeitskreis, der sich mit der Ortsentwicklung in Fluorn-Winzeln beschäftigt, an die Bürger hat.

Fluorn-Winzeln. Zu einem ersten Bürgertreff hatten die Arbeitskreismitglieder um Walter Weber in das Schützenhaus in Fluorn eingeladen. Dass erfreulich viele Fluorner Bürger dieser Einladung gefolgt seien, freute insbesondere Gabriele Scheurenbrand, die die Gäste begrüßte. Ihre Intension sei es, verschiedenen Projekte umzusetzen und zusammen mit den Bürgern zu gestalten.

Das Anlegen eines Brunnenweges oder auch Aufgaben im Jugendbereich stehen bei den Mitgliedern auf der Wunschliste ganz oben. Ziel des Arbeitskreises ist es, eine Gruppe "Bürger Aktiv" ins Leben zu rufen, ähnlich den Aktionen von "Bürger für Bürger" in umliegenden Städten und Gemeinden. Gastredner Robert Häring, Initiator der "Bürger für Bürger" in Oberndorf, informierte ausführlich über die Aktivitäten seiner seit 15 Jahren bestehenden Gruppe und gab den Teilnehmern nützliche Tipps.

Bildervortrag zeigt dörfisches Leben von damals

Voraus ging ein mit stimmungsvoller Musik untermalter Bildervortrag über Besonderheiten und Menschen in Fluorn. Lang vergangene Feste und Höhepunkte, bekannte Bürger, gut erhaltene Brunnen-Schmuckstücke im Ort, aber auch schöne Landschaftsimpressionen ließen Bilder in den Köpfen der zumeist älteren Besucher entstehen und führten so tief in die Vergangenheit des Dorfes hinein. Unter viel Beifall dankte Gabriele Scheurenbrand am Ende dem AK-Sprecher Walter Weber, der "in mühevoller Arbeit" dieses "schöne Bilderkino" erstellt hatte. Sie wünschte sich, dass vieles des Wahrgenommenen nicht in Vergessenheit gerate. Deshalb fragte sie auch gleich in die Runde: "Was können wir tun, um wieder ein Wohlfühlklima im Ort zu schaffen?" Direkte Antworten gab es an diesem Abend nicht. Doch mit jeder Menge nützlicher Tipps und Ideen spickte Robert Häring seinen ausführlichen Vortrag über den Aufbau und die Aktionen seiner Gruppe, einem Zusammenschluss von fast 30 Männern, die sich ehrenamtlich für die Bürger in Oberndorf stark machen. "Ziel war es, in der Stadt Atmosphäre und Gemeinschaft zu schaffen, und das funktioniert jetzt seit Jahren einwandfrei", sagte Häring.

Lob ist die einzige Währung der rüstigen Senioren

"Kommunikation" und "Erfolg" seien hier der Antrieb der zumeist rüstigen Senioren, um sich auf solch ein Ehrenamt einzulassen.

Einzige Währung sei das Lob, das man von der Bevölkerung bekomme. Häring klärte auch über Versicherungsfragen auf. Im Übrigen übernehme seine Gruppe Arbeiten, die auch Freude machen. Man sei nämlich nicht der "verlängerte Arm vom Bauhof". Natürlich verfolge man keine finanziellen Interessen, betonte Häring. Wie sich Aspekte und Chancen durch die steigende Vielfalt des Engagements ergeben können, umschrieb der Oberndorfer anhand eigener Erfahrungen. In einem Austausch äußerten die Besucher anschließend ihre Anliegen.