Bürgermeister Bernhard Tjaden, Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae, Sonja Rajsp vom Kreisvorstand der Grünen, Miriam Schülke, Leiterin des Kindergartens Fluorn, und Bürgermeister-Stellvertreter Joachim Schmid (von links) Foto: Schnekenburger Foto: Schwarzwälder-Bote

Kerstin Andreae macht in Fluorn-Winzeln Station / Nicht nur die räumlichen Angebote überzeugen

Von Bodo Schnekenburger

Fluorn-Winzeln. Der Besuch war eher informell, doch wenn Kerstin Andreae schon mal in der Gegend ist, nutzt sie die Gelegenheit, sich vor Ort ein Bild zu machen. Am Montag tat sie das in Fluorn-Winzeln.

Weder der Online-Kalender der Grünen-Bundestagsabgeordneten noch die Terminliste des Kreisverbands weisen den Besuch aus. Entsprechend gab es auch keinen großen Empfang, sondern ein Treffen mit Bürgermeister Bernhard Tjaden und Bürgermeister-Stellvertreter Joachim Schmid im Rathaus. Daran schloss sich eine Besichtigungstour an.

Diese begann schon im oberen Foyer des Rathauses begann. Dort hatten Andreae und ihre Begleiterin Sonja Rajsp vom Kreisvorstand der Grünen nämlich das öffentliche Bücherregal "entdeckt". Denn es ist inzwischen mehrteilig und so gut bestückt, dass die Frage, ob das Angebot wahrgenommen werde, überflüssig ist. Dann aber ging’s zu den Projekten, für die die Stellschrauben, zumindest teilweise, in Händen der Gemeinde liegen. Auf dem Weg zum Kindergarten in Fluorn nimmt man auch die Neugestaltung der Ortsmitte mit und dann bei der "Krone" die kreative Verkehrsführung und gewisses Potenzial in der Rötenberger Straße zur Kenntnis.

Im Kindergarten selbst sind die Hausaufgaben gemacht – auch wenn es ständig neue gibt. Leiterin Miriam Schülke führt die Gäste durch die Einrichtung, erläutert das Angebot, das derzeit rund 45 Kinder im Alter zwischen zwei und acht Jahren annehmen. Die Älteren kommen im Rahmen der verlässlichen Grundschule betreuungsmäßig hier unter, was sich im neuen Schuljahr aber ändern wird, weil der Kindergarten die deutlich höhere Nachfrage nicht bewältigen kann. Sich auf neuem Bewegungsraum und einer im Moment gut laufenden, variablen Angebotsstruktur auszuruhen wird allerdings nicht reichen, sind sich die Besucher einig. Ins Gespräch kommt die Ganztagsbetreuung. Die wird es über kurz oder lang geben, auch wenn die aktuell konkrete Nachfrage solch ein Angebot kaum darstellbar macht.

Wie schnell sich manches ändern kann wird der Gruppe auf dem Weg zur nächsten Station, der Baustelle der Mehrzweckhalle, vor Augen geführt: Die Schullandschaft hat sich verändert. Die Gemeine Fluorn-Winzeln bekam das zu spüren – und hat reagiert, auch wenn noch "Hauptschule" auf der Überdachung des Pausenbereichs steht. Die neue Schulstruktur erfordert auch eine Veränderung des Betreuungsangebots. Siehe Kindergarten Fluorn.

Dass die Kleinkindbetreuung sich inzwischen auch im ländlichen Raum einiger Nachfrage erfreut, wird anschließend beim Besuch des Kindergartens in Winzeln mit seiner Kinderkrippe deutlich. Angetan vom räumlichen Angebot, vor allem aber von den pädagogischen Angeboten, über die Carmen Dieterle, noch nicht lange Leiterin des Winzelner Kindergartens, selbst ins Schwärmen gerät, und dem fast schon erstaunlich hohen Grad der Selbst-Organisation der Kinder, beenden Kerstin Andreae und Sonja Rajsp ihre Visite in Fluorn-Winzeln.