Was tun mit den Diamanten? In der Komödie "Kaviar und Hasenbraten" loten die Protagonisten verschiedene Strategien aus. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder-Bote

Aufführung: Theatergruppe des Musikvereins Winzeln sorgt mit "Kaviar und Hasenbraten" für viele Lacher

Am Freitag- und Samstagabend hat die vereinseigene Theatergruppe des Musikvereins Winzeln ihrem Publikum "Kaviar und Hasenbraten" serviert – die neueste Komödie der Autorin Regina Rösch.

Fluorn-Winzeln. Die beiden Freunde Max Steiner (Klaus Kreuzberger) und Manfred Hasenberger (Tobias Jauch) finden Diamanten, die aus einem acht Jahre zurückliegenden Raubüberfall stammen. Ihr früherer Kumpel Ede hatte diesen verübt und ist jetzt kurz vor seiner Entlassung im Knast gestorben. Hin- und hergerissen zwischen der Aussicht auf ein Leben mit etwas Extravaganz einerseits und moralischen Skrupeln andererseits entscheiden sich die beiden letztlich doch dafür, die gefundenen Diamanten zu Geld zu machen.

Doch der Fund muss geheim gehalten werden. Nicht zuletzt auch vor den eigenen Ehefrauen Elvira Steiner (Carmen Schmitt) und Reinhilde Hasenberger (Claudia Heim). Doch die verbissenen Bemühungen der Freunde um Geheimhaltung verraten diese schließlich. Die Ehefrauen entdecken das Geld. Als ob das nicht schon reichen würde, ermittelt zu allem Überfluss auch noch der Dorfpolizist Rudolf Held (Florian Schweikert) in Sachen verschwundener Beute von damals. Unterstützt wird er dabei tatkräftig von seiner Frau Waltraud (Christiane Blessing). Auch die Urlaubsgäste der Familie Steiner, Nikolaus Kugler (Timo Flaig) und Konstanze Markert (Christina Keller), wollen dem Diebstahl auf die Schliche kommen.

Den Geldsegen geheimzuhalten bedeutet für die beiden Familien eine nervenaufreibende Herausforderung. Letztendlich hat die Tochter des Hauses, Nathalie Steiner (Michaela Gerster), die alles entscheidende Idee: Max Steiner entdeckt plötzlich seine künstlerische Ader, kreiert Skulpturen aus altem "Krempel" und verkauft diese schließlich an einen italienischen Kunstinteressenten. Dieser wiederum bezahlt in bar, und zwar die unglaubliche Summe von 250 000 Euro. Die ganze Inszenierung findet anlässlich einer Vernissage öffentlich statt. Und schon ist der Geldsegen erklärt! Der Plan scheint perfekt aufzugehen. Bis auf der Zielgeraden plötzlich Komplikationen auftauchen... Doch was wäre eine Komödie ohne Happy End, hier obendrein mit einer interessanten Pointe?

Turbulente Handlungen und mit Situationskomik gespickte Dialoge brachten die Zuschauer immer wieder lauthals zum Lachen. So wurden die Schauspieler zu Recht mit sehr viel Applaus belohnt. Der Vorsitzende des Musikvereins Winzeln bedankte sich bei der Theatergruppe für deren Engagement. Dies sei um so höher anzurechnen, da doch die Hauptprobezeit in die musikalische Sommerpause gefallen sei, so Jauch. Ganz besonders erwähnt wurden die beiden Debütanten Claudia Heim und Timo Flaig, die sich hervorragend schauspielerisch präsentiert hatten.

Auch den Helfern im Hintergrund sprach Jauch seinen Dank aus. Souffleuse war Nadine Bächle. Regie führte Brigitte Schmid. Für das perfekte Aussehen der Schauspieler sorgten Alexandra Heim, Coletta Reinicke und Silas Reinberger. Timo Flaig und Matthias Melber waren für den guten Ton verantwortlich.