Nachdem unzählige Briefe hin und her gingen, lernen sich die Brieffreunde nun endlich auch mal persönlich kennen. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Grundschüler aus Fluorn-Winzeln bekommen Besuch aus Schrozberg / Tolles Programm

Fluorn-Winzeln. Knapp 200 Kilometer Luftlinie, drei Stunden und 49 Minuten Zugfahrt liegen Schrozberg und Fluorn-Winzeln voneinander entfernt. Man könnte meinen, dass diese Entfernung eine erschwerte Bedingung für eine Brieffreundschaft darstellt. Doch diese Brieffreundschaft entwickelte sich zu einem einmaligen Schreibprojekt für die Grundschüler beider Ortschaften.

Anfangs waren die Briefe noch sehr kurz. Mit der Zeit änderte sich dies. Die Kinder gewannen immer mehr Lust am Schreiben, und waren immer aufs Neue gespannt, wann endlich wieder Post aus Schrozberg eintrifft.

Nach unzähligen Briefen wartete man kürzlich nicht auf den Postboten, sondern auf die Brieffreunde selbst. Zum ersten Mal sahen sich die Brieffreunde von Angesicht zu Angesicht. Seit Herbst 2014 wurden fleißig Briefe geschrieben. Jetzt lernten sich die Kinder der Klassen 3 b aus Schrozberg und die Klasse 4 a aus Fluorn-Winzeln kennen.

Mit dem Zug reiste die Klasse aus Schrozberg (Landkreis Schwäbisch Hall) an. Es waren 22 Grundschüler in Begleitung von zwei Lehrerinnen sowie einer Mutter. Einen ganzen Tag mit Übernachtung im Schulhaus in Fluorn verbrachten die Brieffreunde zusammen.

Mit einem Lied und Grußworten wurden die Kinder mit ihren Begleiterinnen auf dem Pausenhof begrüßt. Hungrig verspeisten alle zusammen ihre erste gemeinsame Mahlzeit im Klassenzimmer. Das Kennenlernen, Geschenke überreichen, Spielen, Basteln und Singen waren fester Bestandteil des Nachmittagsprogramms. Müde und hungrig kehrten alle vom Spielplatz ins Schulhaus zurück. Dort warteten schon Eltern der Viertklässler, um mit dem gemeinsamen Abendessen zu beginnen. Nach dem gemütlichen Beisammensitzen am Feuer durfte jedes Kind sein Bettlager richten. Gegen 23.30 Uhr kehrte im Schulhaus Fluorn die Nachtruhe ein.

Mit dem Duft frischer Brötchen starteten die Kinder mit einem gemeinsamen Frühstück den neuen Tag. Zum Spielen und einer letzten Austauschrunde trafen sich alle Kinder noch einmal.

Aufgrund des Lokomotivführerstreiks bestellte die Klasse 3 b aus Schrozberg kurzer Hand einen Bus. So kam es, dass die Gäste mit einem Bus die Heimreise antrat. Vielleicht gibt es bald ein Wiedersehen der Brieffreunde, diesmal in Schrozberg?