Mess- und Regeltechnik für die neue Halle

Fluorn-Winzeln (bos). Die Mess- und Regeltechnik für die neue Mehrzweckhalle in Fluorn schlug dem Gemeinderat am Dienstagabend auf den Magen. Besser: nicht die Technik an sich, sondern die Vergabe der Arbeiten. Die soll jetzt nämlich ein Unternehmen aus Verl machen. Wo das ist? So gut fünf Stunden entfernt in Westfalen. Der zweitgünstigste Bieter säße auf der Baar, ist aber 42 Prozent teurer.

Überhaupt lief es bei diesem Los irgendwie nicht rund. Im November war die Ausschreibung zurückgezogen und das Gewerk neu ausgeschrieben worden. Der Grund: Der günstigste Bieter seinerzeit, ein Unternehmen, das gut fünf Stunden Fahrt in die andere Richtung, nämlich südlich von Bozen, sitzt hatte nicht alle erforderlichen Nachweise beigebracht. Dem Angebot des zweiten Bieters lagen nach Meinung des Fachingenieurs überhöhte Preise zugrunde. Es wurde neu ausgeschrieben, diesmal beschränkt an die die Firmen, die bei der ersten Ausschreibung ein Leistungsverzeichnis angefordert hatten.

Auch der Südtiroler war wieder dabei, gab aber kein Angebot ab. Nach Prüfung der beiden vorliegenden Angebote und Feststellung der Richtigkeit und Auskömmlichkeit blieb dem Gemeinderat streng genommen gar keine andere Wahl, als die Firma GFR aus Verl zu beauftragen, auch wenn es Fragen gab, woher der günstige Preis kommt und wie es sich mit dem Hinweis "Es sind Leistungen an Nachunternehmer ... vergeben worden".

Letzteres ist jedenfalls einfach zu beantworten. Leitungsverlegung, Verlegematerialien, Beschriftungsschilder und die anteiligen Arbeitsstunden übernehmen Subunternehmer – deren Preis im Angebot enthalten ist.