Auch die Kinder tragen ihren Teil zur Halleneinweihung bei. Fotos: Reinauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Festwochenende: Auf den Festakt folgt zwei Tage lang Programm / Heimbachschule feiert 50. Geburtstag

Die Einweihung der neuen Halle und das 50-jährige Bestehen der Heimbachschule waren in Fluorn-Winzeln Anlass für ein langes Festwochenende.

Fluorn-Winzeln. Nach dem Festakt am Freitagabend (wir berichteten) waren am Samstag die Kinder der Heimbachschule dran. Für sie gab es doppelten Grund zur Freude, feierte doch die Schule ihr 50-jähriges Bestehen. Abends unterhielten dann verschiedene Kleinkünstler die Zuschauer.

Stimmgewaltig sang der Chor der Heimbachschüler und hieß das Publikum willkommen. Anschließend wurde es bunt mit den kleinen Akrobaten des Heimbachzirkus’. Sie balancierten auf einem Balken, oder sprangen als verkleidete Raubtiere durch Reifen. Zum Song "Happy" verliehen die Mädchen und Jungen ihrer Freude Ausdruck. Anschließend tanzten sie paarweise alte Tänze in Trachten.

Im Schulgebäude herrschte ebenso großer Andrang. An den Wänden konnte man einem Zeitstrahl aus Fotos folgen. Dieser ging bis zur Gründung der Schule im Jahr 1966 zurück. Nach dem Motto "Schule wie früher" gab es in den Klassenzimmern Rechenspiele an alten Rechenmaschinen oder Schreiben auf Schiefertafeln. Ein Klassenzimmer wurde komplett eingerichtet wie vor 50 Jahren – mit alten Schulbänken.

Abends füllte sich die Halle erneut mit Zuschauern zum Heimatabend. Das musikalische Duo "J & R" (Jochen und Rainer Hess) machte den Auftakt mit beliebten Schlagern.

Die Vorsitzende des Vereinrings Fluorn, Gundi Kaufmann, begrüßte die Gäste. Sie freute sich über die neue Halle und zählte auf, was sie an der alten alles vermissen werde, schickte aber voraus, dass dies ironisch gemeint sei. Denn die zugigen Fenster und den Gang über den Hof zu den Toiletten vermisse niemand. Auch nicht das gemeinsame Duschen von Männlein und Weiblein nach dem Silvesterlauf.

Moderator Manfred Kaufmann führte humorvoll durch den Abend. Kleinkunst, Satire, Tanz und Comedy versprach er den Gästen. Komödiantisch ging es weiter mit Diana Haaga und Simone Bantle alias "Bertha und Sophie". Sie punkteten mit Witzen über Frauen und Männer, Gags zum Thema Figur-Probleme und Älterwerden.

Närrische Seitenhiebe gab es von Sascha Kübler, dem Narrenpräsidenten, der eine Rede auf die neue Halle hielt. Anschließend sang er das "Lied der alten Halle". " Halle-du-ja, Halle-du-ja" hieß es dort statt Halleluja.

Bürgermeister schenkt "reinen Wein" ein

Bürgermeister Bernhard Tjaden wurde auf die Bühne geholt und bekam einen Bauchladen, bestehend aus einem Modell der Halle mit eingebautem Weinkanister, umgehängt. Er durfte den Zuschauern "reinen Wein" einschenken, was er auch reichlich tat.

Wer noch nicht genug Wein hatte, dem half nun Zauberer Roland weiter. Er zeigte seinen Zeitungs-Trick, in welchem er Wein aus einer Zeitung zaubert. Mit weiteren Nummern verblüffte er das Publikum. Das Stimmungsbarometer war schon angestiegen, aber die Gymnastikfrauen brachten die Halle zum Kochen. Nach dem Motto "Von Barock zu Rock", legten sie erst zu klassischer Musik los und entledigten sich dann der langen Kleider. Unter diesen trugen sie Rockeroutfits.

Am Sonntag feierte man noch eine ökumenische Feier mit der evangelischen, katholischen und neuapostolischen Kirche unter der Mitwirkung des Kirchenchors. Anschließend gab es Mittagstisch, Kaffee und Kuchen, ein Kinder- und Jugendprogramm und geführte Besichtigungen durch alle Räume der neuen Halle.