Der Sänger des Popchors sorgen als Gaukler für Unterhaltung (großes Foto). Bei den "Nähkäschdlesängern" singen alle mit. Eine lustige Tafelrunde bilden die Elferatsfrauen. Doktor Wonderfitz mit Assistentin bemängeln die Abhängigkeit vom "Händy". Fotos: Trik Foto: Schwarzwälder-Bote

Unterhaltsames Programm beim Zunftball der Narrenzunft Winzeln / Elferratsfrauen laden zur mittelalterlichen Tafelrunde

Von Martin Trik

Fluorn-Winzeln. Als die Narrenzunft Winzeln im Vorfeld des Zunftballs ein unterhaltsames Programm angekündigt hatte, hatte sie nicht zuviel versprochen, denn die Gäste in der voll besetzten Halle in Winzeln bekamen Unterhaltung auf hohem Niveau geboten.

Nach dem Einzug der Narren mit dem obligatorischen Brezelauswurf, gesellten sich alle Elferräte auf die Bühne um den Narrenorden in Empfang zu nehmen. Im Gegensatz zu einigen anderen Zünften gibt es hier keine Personalprobleme, denn mit 23 Komiteemitgliedern sind die "Raichaligen" sehr gut aufgestellt. Unter der erstmaligen Leitung von Ann-Kathrin Beck und Rebecca Oesterle konnte das kleine Zunftballett mit einem Gardetanz glänzen.

Als Doktor "Wonderfitz" zog Jasmin Wöhr mit Unterstützung ihrer Assistentin Gina Wöhr Vergleiche von früher zu heute und deckte dabei so manches Malheur auf. Über die neumodischen Handys, die sogar mit ins Bett genommen werden, um die Aktien zu checken, meinte sie: "Früher wurde ein Furz noch unterdrückt, doch heutzutage wird er sogar im Facebook gepostet, ich werd verrückt".

Bei Liedvortrag der "Nähkäschdlesänger" mit dem Refrain "Aber mir reicht’s, wenn i weiß, dass ich kennt wenn i wet" sprang der Funke sofort aufs Publikum über und die Mitglieder des Akkordeonorchesters und des Badmintonclubs durften erst nach einer Zugabe die Bühne verlassen.

Die Elferatsfrauen luden zu einer mittelalterlichen Tafelrunde ein und berichteten unter anderem über die Hochmössinger "Fluornbereinigung" und über den als eitel geltenden ehemaligen Präsidenten Merten Seidel, der sich am Schmotzigen die Haare schneiden ließ, um auch unter der Larve noch schöner auszusehen. Gebracht habe es jedoch nichts.

Martina Clade fuhr den Sternsingern hinterher, um ihnen etwas zu spenden. Diese entgegneten, dass sie bei ihr noch nicht waren. An ihrer Tür stehe doch die Zahl 14, entgegnete sie. Doch die sei noch vom letzten Jahr. Präsident Pascal Reich war es ein Anliegen, sich bei den Frauen zu bedanken, denn sie würden jederzeit mithelfen und ihnen den Rücken frei halten.

Vor der Pause wurde noch die Verlosung der insgesamt 74 Preise durchgeführt. Sheriff Merten Seidel überwachte die Ziehung, die Elferrat Markus Hezel in gewohnt lockerer Form moderierte. Er rechne mit einem Einspruch, denn der erste und dritte Preis gingen an zwei Winzler Elferräte.

Präsident Pascal Reich gab den gewonnenen Winzler Schantle nochmals zur Verlosung frei und dabei war Jürgen Schmittner der glückliche Gewinner. Nach der Pause zeigten die Brandhexen ihren Hexentanz, der mit einer Pyramide endete.

Als mittelalterliche Gaukler begeisterte einmal mehr der Popchor, der es wiederum bestens verstand, für Unterhaltung zu sorgen. Beim Blick in die Kristallkugel wurde für die Zukunft vorhergesagt, dass man den Winzlern das eigene wertvolle Wasser abgraben wolle und dass der Gemeinderat bald keine zickenfreie Zone mehr sein werde. Gesanglich antworteten sie darauf mit "Abscheulich, abscheulich, das ist doch ganz abscheulich. Jetzt wissen wir es alle, die Zukunft wird gemein". Und Till Eulenspiegel berichtete auch, dass der Wirt vom "Kuckuck" den entlaufenen Hund von Jürgen Schwab zurück gebracht hat, und beschwerte sich, dass er ihm immer die "Froschschenkel" abgeschleckt hätte.

Der Gardetanz des großen Zunftballetts unter der Leitung von Carmen Schweikert bildete den Abschluss des Programms. Das "Mühlbachtrio Plus" sorgte für die musikalische Unterhaltung – und das bereits zum 26. Mal.