Haushalt: Fluorn-Winzeln schließt 2016 mit einem Plus ab

Fluorn-Winzeln. Die Kasse hat noch einmal eine Verschnaufpause bekommen: Der Rechnungsabschluss der Gemeinde für das Jahr 2016 fällt deutlich positiver aus als geplant. Wobei sich diese Entwicklung abgezeichnet hat, ist doch der große Brocken Rötenberger Straße noch nicht im vergangenen Jahr fällig geworden.

Kämmerin Monika Schiem trägt dem Gemeinderat das Zahlenwerk vor, in dem es freilich auch jenseits von Fälligkeits- und Buchungsterminen mehr erfreuliche als böse Überraschungen gibt. Besonders der Punkt Gewerbesteuer sorgt für zufriedene Mienen, denn der Ansatz von einer Million Euro wurde um mehr als 40 Prozent überschritten. Damit konnte Schiem den Griff in die Rücklage noch einmal hinauszögern, und auch ein im Herbst vom Gemeinderat vorsorglich genehmigtes Darlehen in Höhe von 900 000 Euro musste nicht aufgenommen werden. Damit nicht genug: "Süße 18 256,24 Euro", berichtet die Kämmerin, konnt man der Rücklage zuführen. Keine hohe Summe, doch angesichts einer geplanten Entnahme erstaunlich und erfreulich viel. Der Stand zum Jahresende 2016 war damit knapp 936 000 Euro. 

Dabei wäre noch mehr Potenzial drin gewesen: Bei den Holzverkäufen liegt der Erlös sechsstellig unter dem Ansatz. Das hat allerdings mit den Rechnungs- beziehungsweise Buchungsterminen zu tun. Denn für gewöhnlich wird vor allem in den Wintermonaten verkauft, dort je nach Witterung das Holz abtransportiert. Wenn der Winter auf sich warten lässt, schiebt man den Handel eben ins neue Jahr. Und wenn das mit zwei großen Holzverkäufen passiert, sind die gut 100 000 Euro schon beisammen.

Trotz Schonung der Rücklage, Verzicht auf Darlehen und Rückführung bestehender Kredite um knapp 13 Prozent auf 243 000 Euro hat die Gemeinde kräftig investiert. Rund 2,3 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr so ausgegeben. Große Brocken sind dabei die Neugestaltung des Straßenbereichs um die neue Halle in Fluorn für rund 265 000 Euro und die Außenanlagen der neuen Halle für rund 240 000 Euro. Bei der Erschließung der Wasenstraße ist die Gemeinde mit rund 679 000 in Vorleistung gegangen, 365 000 Euro davon entfallen auf den Straßenbau.