Das Augenmerk gilt der Grundschule

Fluorn-Winzeln. Nicht nur der Gesetzgeber, auch die demografische Entwicklung bedingen Veränderungen der Schullandschaft. So wird es künftig keine Werkrealschule Fluorn-Winzeln mehr geben.

Sind die derzeitigen und die zu erwartenden Abgangszahlen von der Grundschule bis Sommer 2016 stabil bei ungefähr 34, so wird es bereits im Folgejahr absehbar einen Einbruch geben: Die Zahl der jetzigen Erstklässler – und das wird in etwa die Zahl der Grundschulabgänger 2017 sein – beträgt gerade noch 16 Schüler. Schon im Schuljahr 2012/13 konnten auch jahrgangsübergreifend keine fünfte bis achte Klasse mehr gebildet werden. Dass vor diesem Hintergrund die Weiterführung der Werkrealschule keinen Sinn macht, wurde vom Gemeinderat erst gar nicht diskutiert. Nachdem die schulischen Gremien die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen hatten, beschloss er in seiner jüngsten Sitzung die Aufhebung der Werkrealschule an der Grund- und Werkrealschule Fluorn-Winzeln.

Um so größeres Augenmerk, auch darin war man sich einig, müsse man jetzt auf das Grundschulangebot werfen. Und zwar auch auf das Betreuungsangebot, das immer breiteren Raum einnimmt – und einnehmen soll, wie der Gemeinderat jetzt beschloss. Denn die bisherige Praxis, das Angebot verlässliche Grundschule komplett über den Kindergarten abzudecken, wird dauerhaft kaum ausreichen, beziehungsweise zu einem großen Personalvorhalt im regulären Gruppendienst führen, der die meiste Zeit gar nicht zum Zuge kommt.

Die Verwaltung hatte aus einer Vielzahl denkbarer Möglichkeiten einen Katalog von drei Varianten erstellt. In Kurzform sehen sie so aus: verlässliche Grundschule an der Schule Fluorn durch eine Honorarkraft oder pädagogische Fachkraft, verlässliche Grundschule an beiden Schulstandorten mit einigem Investitionsaufwand in Winzeln und entsprechend doppeltem Personaleinsatz, oder verlässliche Grundschule an der Schule Fluorn und am Kindergarten Winzeln – wo bisher zwei Erstklässler betreut werden. Genau dafür stimmte der Gemeinderat.