Gemeindeentwicklungskonzept: Spielanlage Winzeln soll umgestaltet werden / Rat stellt sich hinter die Idee

Gute Noten gibt der Arbeitskreis Demografie im Rahmen des Gemeindeentwicklungskonzepts den Spielplätzen in Fluorn-Winzeln. Allerdings gibt es Potenzial für Verbesserung. Der Gemeinderat befürwortet das Projekt.

Fluorn-Winzeln. Am Dienstagabend präsentieren Karin Danner und Mandy Heim, was sich die Gruppe innerhalb des Arbeitskreises überlegt hat. Die Spielplätze hätten demnach eine gute Struktur. "Wir wollen das übernehmen und verbessern", sagt Karin Danner. Und sie fügt einen wichtigen weiteren Aspekt hinzu. Mit den Verbesserungen soll auch ein "Begegnungsplatz" entstehen.

Sie betreffen den Spielplatz bei der Halle in Winzeln. Der Spielplatz Auhalde werde sehr gut angenommen, Handlungsbedarf sehe die Arbeitsgruppe nicht. Lob gibt es auch für den Spielplatz Hagenwiese in Fluorn. Der "schöne Platz" werde "sehr gut genutzt". Verbesserungen seien möglich. Diese könnten vom kleinen Spielplatz auf dem Schwommberg stammen, für den die Arbeitsgruppe keine Nachfrage mehr feststellen kann. Die dort abgebauten Spielgeräte könnten auf den Spielplatz Hagenwiese versetzt werden.

Um der Idee des Begegnungsplatzes gerecht zu werden muss man in Winzeln deutlich stärker Hand anlegen. Der Maßnahmenkatalog beginnt allerdings mit einer ganz pragmatischen Idee: Der Hügel zur Lehrstraße hin sollte abgeflacht und mit Hecke oder Zaun gesichert werden. Immerhin könnten Kinder beim Herumalbern hinunter auf Straße oder Parkplatz purzeln. Das Erdreich könnte an der gegenüber liegenden Ecke wieder eingebaut und ergänzt werden. Es entstünde eine Abgrenzung zum Bolzplatz, außerdem könnten die vorhandenen Rutschen neben neuen Angeboten dort wieder installiert werden. Generell sieht der Plan den Einbau von einfachen Stufenelementen aus Holz vor, die einen sicheren "Aufstieg" ermöglichen. Statt der Rutschen könnte im Bereich Lehrstraße künftig eine kleine Seilbahn starten. Daran anschließen sollte sich ein Bereich mit Schaukel- und Kletterangeboten, wobei auch eine Behindertenschaukel und ein behindertengerechtes Bodentrampolin angeregt werden. Im nächsten Abschnitt könnten als Zentrum eine große Sandgrube mit verschiedenen Angeboten und Sitzgelegenheiten auch für Erwachsene geschaffen werden. Daran würde sich ein "Grünes Lernzimmer" für den Kindergarten anschließen, gerne mit Grillstelle und Blockhütte, die nicht nur Ziel von Kindergartenwanderungen sein, sondern an der Vereine beispielsweise auch ihre Jahresabschlüsse mit den Nachwuchsmitgliedern feiern könnten.

Dann geht es schon in Richtung neuem Hügel, der ganz dem "Auf" (Klettern) und "Ab" (Rutschen) gewidmet ist. Als "absolute Wunschvorstellung" schwebt Danner und Heim ein Free-Climbing-Berg mit Kletternetz und Griffwänden vor.

So ziemlich alles, was da ist, kann im neuen Konzept wieder verwendet werden. Das Angebot wird ergänzt durch Geräte und Installationen, die nach Katalogpreisen kalkuliert sind. Deren Beschaffung beläuft sich auf rund 38 000 Euro, den "absoluten Traum" eingeschlossen. Hinzu kämen noch die Erdarbeiten, für deren Kalkulation in der Arbeitsgruppe keine Fachkunde besteht, und einfache Geräte, die auch vom örtlichen Handwerk im Rahmen von Sponsoring-Maßnahmen zugeliefert werden können.

Was der Gruppe auch klar ist: Das wird nicht auf einen Schlag gehen. Deshalb sieht der Plan auch mehrere Abschnitte vor, in denen der neue Begegnungsplatz Jahr um Jahr wachsen könnte.

Das sieht der Gemeinderat durchaus auch so und stellt sich hinter das Projekt.

Fluorn-Winzeln (bos). Werbung in eigener Sache ist kein tabu – vor allem, wenn die eigene Sache die Sache der Allgemeinheit betrifft. So sieht das auch der Arbeitskreis "Ortskernentwicklung – Bauliche Modernisierung – Demografie", der sich im Rahmen des Gemeindeentwicklungskonzepts für Fluorn-Winzeln schon einiges überlegt hat. Aktuell legt er neben dem Konzept für eine Verbesserung der Kinderspielplätze, die auch als Begegnungsplätze dienen sollen (siehe oben), ein Modul in Sachen Ortskernentwicklung vor.

Uli Gaus informiert den Gemeinderat über das Projekt "Unser Dorf wird schöner". Das kostet zunächst einmal kein – oder so gut wie kein – Geld. Dahinter steht vorerst auch nicht eine Prämierung, auch wenn diese Idee in der anschließenden Aussprache am Ratstisch durchaus vorgetragen wurde, sondern es geht einfach ums Zeigen. Gezeigt werden soll künftig im Amtsblatt ein Bild eines schönen, eines auf Vordermann gebrachten, eines gepflegten und geschmückten Gebäudes. Einfach Beispiele für Objekte im Ort, die zeigen, was man aus Häusern machen kann. Denkbar sei auch, so Gaus, aktuellen Bildern historische Aufnahmen zur Seite zu stellen. Dann soll in wenigen Zeilen noch eine kleine Geschichte über das jeweilige Objekt informieren und fertig.

Als Platzierung sieht der Arbeitskreis die neu zu schaffende Unterrubrik "Unser Dorf wird schöner" vor, die sich an den amtlichen Teil anschließt. Gaus strebt, um eine "gefühlte Regelmäßigkeit" zu erreichen, eine Veröffentlichung alle zwei bis drei Wochen an. Dahinter steht die Idee, dass sich andere Mitbürger von den dargestellen guten Beispielen animieren lassen, selbst aktiv zu werden.