Frank Ehlert (links), Vorsitzender der Stephanus-Arbeit, mit Referent Guido Deusch. Foto: Leinemann Foto: Schwarzwälder-Bote

Guido Deusch berichtet über seine Reise nach Indien

Von Mathias Leinemann

Fluorn-Winzeln. Guido Deusch hat einen Film-Vortrag über seine dreiwöchige Reise nach Indien und Nepal halten. Dabei faszinierte der ehemalige Fluorner und jetzt in Maulburg bei Lörrach wohnende Referent das Publikum im voll besetzten evangelischen Gemeindehaus mit seinen professionell gestalteten Filmaufnahmen.

Sein Weg führte ihn über Kathmandu am Trisuli nach Delhi entlang zum Ganges, an dem die Hindus ihre heiligen Waschungen vornehmen. Hier erlebte Deusch einen Sonnenaufgang, der ihm unvergesslich blieb. Dabei durfte auch ein Besuch von Varanasi nicht fehlen; Varanasi gilt als sehr alte und heiligste Stadt der Hindus. Deusch wusste auch vom Wesen der Kasten zu erzählen, derlei gibt es fünf – von hohen Priestern bis zu den Unberührbaren, letztere stehen ganz unten. Ein Wechsel der Kasten ist nicht möglich.

Wird ein Kind von Eltern geboren, die aus unterschiedlichen Kasten stammen, kommt das Kind in die des Vaters. Und alle streben sie das Nirwana an – den Austritt aus dem ewigen Kreislauf des Leidens und der Wiedergeburt.

Kühe gelten gemeinhin als heilig in diesem durch bittere Armut geprägten, bevölkerungsreichen Land. In diesen Regionen gibt es auch gravierende Höhenunterschiede: Von Meereshöhe bis zu den Achttausendern des Himalaya erstreckt sich das Höhenprofil, wie Guido Deusch berichtete. Da steigt man geschwind von der Meereshöhe bis ins 3000 Meter hoch gelegene Nepal, Kathmandu liegt immerhin auf 1600 Metern. In den höheren Gebieten ist es deutlich weniger heiß als unten in den feuchteren Gebieten. Kriminalität erlebten Guido Deusch und seine Frau während ihrer Reise dabei kaum.

So brachte Referent Deusch dem Publikum, das im Anschluss an den Film mit zahlreichen Fragen und Anmerkungen aufwartete, das Leben und die Denkweise in dieser der westlichen Kultur so fernen Welt in circa eineinhalb Stunden näher.

Zum Filmemachen kam der Druckingenieur berufsbedingt, er hatte viel mit Profifotografen zu tun. Zum Schluss dankte Frank Ehlert, Vorsitzender der sozial-missionarisch tätigen Stephanus-Arbeit Indien, Deusch, der als altbekannter Fluorner vielen Anwesenden noch gut im Gedächtnis geblieben war, für seinen Vortrag.

Ehlert hatte zu Beginn außerdem eine Fotopräsentation über die Entstehung des Vereins und das Tun und Wirken der beiden Inder Hamilton T. Banna und Shanthakumar Y.Adgal, die von der Missionsarbeit der Stephanus-Arbeit unterstützt werden.

Für die Stephanus-Arbeit waren auch die Spenden an diesem Abends bestimmt.