Hallennutzung: Gemeinderat legt die Gebühren- und Nutzungssatzung für den Neubau in Fluorn fest

Von Bodo Schnekenburger

Neue Halle, neue Gebühren: Der Fluorn-Winzelner Gemeinderat beschäftigt sich intensiv mit den Nutzungsentgelten für die kommunalen Sport- und Versammlungsstätten.

Fluorn-Winzeln. Die Sache ist vertrackt: Natürlich sollen die Vereine die neue Mehrzweckhalle in Fluorn nutzen, für den Übungsbetrieb, aber auch für Veranstaltungen. Auch Private dürfen sich in die Mieterliste eintragen. Und die Heimbachschule ist noch mit am Start. Um bei der Finanzierung über den Vorsteuerabzug Geld zu sparen, hatte der Gemeinderat beschlossen, die Halle als "Betrieb gewerblicher Art" zu bewirtschaften. Das hat funktioniert. Damit das Ganze aber als "Betrieb gewerblicher Art" durchgeht, muss ein bestimmter Teil der Betriebskosten in Form von Gebühren wieder eingespielt werden.

Damit beginnt das Problem, denn derzeit kann niemand wissen, welche Betriebskosten nach einem Jahr aufgelaufen sein werden. Die Verwaltung schaute sich Rechnungen an, holte sich Vergleichswerte und kalkulierte. Heraus kam ein Betrag von rund 15 000 Euro, die der Hallenbetrieb bringen muss. Im nächsten Schritt wurde eine Gebührentafel erstellt und mit dem Vereinsring diskutiert. Das Ergebnis, das "Schmerzgrenzen" berücksichtigt, wurde dem Gemeinderat zum Beschluss vorgeschlagen.

Während vor allem jene, die um die Abstimmung mit den Vereinen und deren Belastbarkeit wussten, wollten diese Gebührentafel auf den Weg schicken. Charme hat allerdings auch ein Vorschlag, den Michael Schlaich entwickelt hat: Ausgehend von den Basissätzen für die Nutzung von Halle, Mehrzweckraum, Bühne und Küche setzt das Konzept auf feste Faktoren. Mit den Basissätzen mal 1,5 beziehungsweise mal drei oder mal fünf kommt er in die Nähe der vorgeschlagenen Pauschalsätze – liegt allerdings insbesondere bei Tanzveranstaltungen so deutlich darüber, dass Vereinsvertreter im Gremium abwinkten, auch, um die Akzeptanz der neuen Halle nicht zu beeinträchtigen.

Es blieb beim Verwaltungsvorschlag, allerdings soll in einem Jahr – dann hat man Zahlen – gerechnet und gegebenenfalls nachjustiert werden. Dann wird vielleicht auch das Modell mit Basissätzen und festen Zuschlagsfaktoren, das unwidersprochen als einfacher und transparenter erachtet wird, eingeführt.

Verabschiedet wurde in der Sitzung auch die Benutzungsordnung. Sie sieht auch die Verwendung von Kunststoff-Mehrwegbechern und -flaschen bei Veranstaltungen wie Discos vor. Außerdem wurde das Nutzungsentgelt für die Halle in Winzeln mit Wirkung zum 1. Juli erhöht – ein Zwischenschritt, denn auch sie soll ab der Sanierung als "Betrieb gewerblicher Art" geführt werden.