"Intermezzo"-Bilanz: erfrischend, bereichernd und verbindend / Auch gutes Essen fehlte nicht

Fluorn-Winzeln. "Weil uns weit mehr verbindet als uns trennt!" Aus diesem Gedanken heraus entstand die Motivation für die Glaubenswoche Intermezzo.

Annähernd 1500 Mails, die während der Vorbereitungszeit zwischen Fluorn, Winzeln und Waldmössingen hin und her gingen, zeugen vom ökumenischen Geist, dem Bemühen um den Dialog und die Zusammenarbeit christlicher Konfessionen.

Einem "Intermezzo" (Zwischenspiel) entsprechend sollte es spielerisch zwischen Menschen, Orten, Konfessionen und Gott zugehen; eine Einladung zur Unterbrechung des Alltags.

Dass auf sehr vielfältige Art und Weise der Glaube an Gott zur Sprache kam, das ist das Besondere. Der Kinderbibeltag machte den Anfang. 80 Mädchen und Buben erfuhren von Jesus und seiner heilenden Wirkung, die aufrecht durchs Leben gehen lässt. Ein gemeinsames Konzert von Kirchenchor und Musikverein begeisterte in der bis auf den letzten Platz gefüllten Pfarrkirche in Winzeln.

Die Halle Fluorn bot den Rahmen für den kurzweiligen Vortrag mit Referent Frank Pahnke zum Thema Stress und Burnout. Dass der Glaube an Jesus Christus trägt, zeigte eindrücklich das Engagement im Lebenszentrum "Feldsonne", wo Menschen in Krisensituationen aufgenommen und begleitet werden. Authentisch, persönlich und eindringlich erlebten über 300 Besucher in der Halle Winzeln Michael Stahl, der aus seinem bewegten Leben berichtete.

Eine kulinarische Tour ließ den "Tag der deutschen Einheit" auch zu einem Tag der Einheit der beteiligten Orte werden. Eine Dame erzählte ergriffen: "Jetzt muss ich erst 85 Jahre alt werden, um so etwas erleben zu dürfen." Und sie meinte damit auch das Novum, dass Evangelische, Katholische und Neuapostolische hier verbindend tätig sind.

Die "Notfallnachsorge" war dann interessantes Thema am Abend in der Halle Fluorn.

Grillen, Chillout in der Bar, Kino und Disco bot die "First Intermezzo Night", die Kinder und Jugendliche im Gemeindehaus Waldmössingen beheimatete.

Am Samstag fanden sich 100 Frauen und Männer ein, um nach einem Frühstück an liebevoll gedeckten Tischen von Referentin Gerdi Stoll mehr über die Entschleunigung des Lebens und die Wiederentdeckung christlicher Werte zu erfahren.

Mit einer erfrischenden Show aus Illusion, Jonglage und Artistik wusste Mr. Joy in der Kastellhalle Waldmössingen ein großes Publikum in seinen Bann zu ziehen.

Bewegend waren auch die "Wortweltenwanderer", das Konzert mit Christoph Zehendner, das den Abschluss des Intermezzo krönte.

Die beiden Sonntage hatten im Zeichen der gemeinsamen Feiern gestanden, zelebriert vom katholischen Pfarrer Christian Albrecht, dem evangelischen Pfarrer Wolfgang Kilper und dem neuapostolischen Kirchenvorsteher Jürgen Armbruster. Und wie bei jedem Fest durfte auch hier gutes Essen nicht fehlen.

Damit all die Begegnungen gelingen konnten, dazu trugen viele Einzelpersonen, Vereine und Gruppen bei: Mit tagelangem Stühle rücken, dekorieren, kochen, aufräumen, schreiben, kopieren, gestalten und bei den Kinderprogrammen. Durch sportliche Darbietungen der ortsansässigen Vereine und durch musikalische Beiträge verschiedener Orchester, Bands und Chöre wurde die Intermezzo-Zeit vielseitig bereichert.

Der Einladung zu Projekt waren insgesamt über 3500 Menschen gefolgt.