Hans Lehmann und Monika Vollmer nehmen auf eine Zugfahrt – und Bürgermeister Thomas Schneider ist angeschmiert Foto: Foto: Störr

Gruppen tragen Anekdoten aus Alltag und Vereinsleben vor / Hexenmusik ab Mitternacht

Fischerbachs Bürgermeister Thomas Schneider ist pechschwarz angeschmiert – und das so kurz nach seinem Amtsantritt. Die Fischerbacher Schnurranten haben sich am Freitagabend gut vorbereitet gezeigt und Schneider in die Schnurre um eine rußige Zugfahrt eingebunden.

Fischerbach . Bevor die Fischerbacher allerdings die Missgeschicke ihrer Mitbürger gut aufbereitet serviert bekamen, sorgte die Hexenmusik erst einmal für beste Stimmung im voll besetzten Saal des "Ochsen". Das waren gute Voraussetzungen für Hans Lehmann und Monika Vollmer, die ihre gut verpackten Geschichten als "Fritzle und Annale" präsentierten.

Ob sich "d´Werner (Kohmann) vum Grotteloch" tatsächlich durch eine absichtlich herbeigeführte Reifenpanne von den Pflichten der sonntäglichen Radtour entzog, konnten die beiden nur vermuten. Dass "d´ Hons" (Hans Lehmann selbst) sein verbeultes Garagentor mit der Zange öffnen musste, galt dagegen als bewiesen. "Marika (Kohmann) vun d´ Plattenfabrik" war an einem Abend in Reichenbach gleich zwei Mal in die gleiche Radarfalle gefahren. Fritzle und Annale wussten noch "vom Hubi (Vollmer) vum Waldstein", der aufgrund des hohen Wasserverbrauchs beim Schnaps brennen zusammen mit Ehefrau Renate "halber o´zoge zu Nachbars unter ´d Dusche" musste.

In den Schulkameraden-Ausflug von Anna Reich wurde auch Bürgermeister Thomas Schneider involviert, der die Zugfahrt mitmachte und viel Ruß in Form von schwarzer Schuhcreme ins Gesicht bekam. Das passende Spottlied und viel "Trulla la la" wurde von den Gästen lachend mitgesungen.

Am Stammtisch von Sabrina Brucker, Marita Rapp, Diana Schmid und Rebecca Wolf wurde ordentlich über Gemeinderätin Sylvia Feißt gelästert, die sich über so viele Süßigkeiten den Kopf zerbrach, während große Legosteine gewünscht waren.

Für "das bisschen Haushalt" kündigte Moderator Jochen Ullmann dann die legendären Putzfrauen "Patricia und Haraldine" an. Narrenvorstand Patrick Knupfer und Ehrenvorstand Harald Bächle hatten "ein Witz-Repertoire, das nicht mehr sortiert werden kann" und bauten dies geschickt in ihre Schnurre um das Fischerbacher Vereinsleben ein. Dass sich Werner Kohmann für den kurzen Weg vom Sportplatz nach Hause ein Taxi rief, wurde mit Witz und reichlich schrägem Gesang vorgetragen. Auch Tobi und Mario Breig bekamen ihr Fett ab, weil sie nach dem FCF-Ausflug zum "Heuboden" mit dem Taxi nach Hause wollten – und in Haslach landeten, erst ein zweites brachte sie nach Fischerbach. Von Zügen, die am Wochenende gar nicht fahren, einer Karussellfahrt, bei der gestandene Männer an ihre Grenzen kommen und ein Narrenvorstand, der sich beim nächtlichen Sprung übers Absperrgitter bei den Fußballern die Knöchel verstaucht.

Mit viel Applaus bedankten sich die Gäste und erwarteten gespannt die Schnurrgruppe der Giftzwerge. Bei Markus Matt, Mathias Rauer und Michael Schmid wurde das "Lädele" zur "Lästerstrecke" und dem "Ort, an dem billiger Dorftratsch zuhause ist." Ihren Sinn für Humor bewiesen die Betreiber Meinrad und Walburga Volk, die wunschgemäß Sekt, Espresso und ein Bier servierten – und mit einem Sonderapplaus der Gäste bedacht wurden. Dass Ellen Müller beim Sportplatz in Schapbach landete, obwohl sie zum FCF-Spiel nach Schenkenzell wollte und Kurt Heizmann seine "Weiße Venus" in Form einer Gartenfigur statt der gewünschten Pflanze kaufte, wurde verspottet und besungen. Nach den vielen Geschichten gehörte der Abschluss des Schnurrens um Mitternacht dann der bestens aufgelegten Hexenmusik.