Rat beschließt Besoldung des Bürgermeisters

Passend dazu, dass es für Thomas Schneider seine erste Gemeinderatssitzung als neuer Bürgermeister Fischerbachs gewesen ist, war auch seine Besoldung Thema. Es ging um die Frage, ob er nach Klasse A14 oder A15 entlohnt werden soll.

Fischerbach. Da Schneider aus diesem Grund befangen war, rückte er vom Ratstisch ab und seine Stellvertreterin Mechthilde Eisenmann übernahm für diesen Tagesordnungspunkt die Leitung der Sitzung.

Konkret ging es um die Einweisung Schneiders in die Besoldungsklasse A 14 oder A 15. Laut Eisenmann würde Schneider, sofern er in A 14 eingestuft wird, nach einer Wiederwahl in seiner zweiten Amtszeit automatisch in A 15 nachrücken. Der Rat könne aber auch gleich entscheiden, Schneider nach A 15 zu vergüten, wenn er der Meinung ist, dass die Aufgaben, die er in Fischerbach bewältigen muss, eine besondere Herausforderung darstellen. Eisenmann betonte, dass dies eine subjektive Bewertung sei. Sie bedauerte, dass der Rat nicht im Vorfeld der Sitzung die Gelegenheit hatte, gemeinsam zu überlegen, wie er zur Besoldung Schneiders steht.

Eisenmann selbst bezog klar Stellung: "A 14 ist eine sehr angemessene Entlohnung für einen Bürgermeister." Sie wies darauf hin, dass es sich um die erste Amtszeit handele und jeder sich in der heutigen Zeit in seinem Beruf erst einmal beweisen müsse. Schade sei allerdings, dass es nicht möglich gewesen sei, die Besoldung nach zwei bis vier Jahren zu erhöhen, die Entscheidung gelte leider für die kommenden acht Jahre.

Klaus Schmieder (CDU) war anderer Meinung: "In den vergangenen 40 Jahren habe ich immer für das Gleiche plädiert: Der Bürgermeister muss immer optimal bezahlt werden. Wir wissen, wie hoch die Anforderungen an das Amt sind, vor allem außerhalb der Dienstzeit. Ich finde nicht, dass A 14 ausreichend ist, zumal die Entscheidung für die nächsten acht Jahre gilt. Schneider ist vorher ein langjähriges Ratsmitglied gewesen, er hat sich schon bewiesen." "Jeder muss sich bewähren, ich kann es nicht befürworten, dass man gleich optimal besoldet", wiederholte sich Eisenmann.

Dem schloss sich Harald Bächle (Freie Wähler) an: "In der freien Marktwirtschaft muss man sich auch beweisen." "Der bisherige Bürgermeister war auch in A 15, die Präsenz und der Einsatz des jetzigen wird bestimmt nicht weniger sein", argumentierte Schmieder weiter.

Die anderen Ratsmitglieder äußerten sich nicht, in der Abstimmung war das Ergebnis aber eindeutig: Außer Eisenmann und Bächle waren alle für eine Besoldung nach der Klasse A 15.

Weitere Informationen: Laut telefonischer Auskunft des Kommunalamts beträgt das Grundgehalt der Klasse A 14 5557,17 Euro Brutto, das der Klasse A 15 6274,55 Euro brutto.