Der Waldsteinweg ist sehr eng und marode. Foto: Stangenberg

Ingenieur stellt Überlegungen zur Erneuerung der Straßen Vordertal, Mitteltal und Waldstein vor.

Die Straßensanierung Vordertal-Mitteltal-Waldstein ist in der Gemeinderatssitzung in Fischerbach ein heiß diskutiertes Thema gewesen. Schlussendlich einigten Rat und Bürgermeister sich auf eine zweite Begehung der Strecke.

Fischerbach. Die Straße im Vorder- und Mitteltal sowie im Waldstein ist recht eng und marode und gilt in Fischerbach deshalb als gefährlich. Bürgermeister Armin Schwarz erklärte zu Anfang, dass die Sanierungsmaßnahme zwar kostenintensiv sei, sich aber gut fördern lasse. Bei der Finanzsitzung im Oktober solle eine verlässliche Kostenschätzung vorliegen.

Ditmar Ribar vom Ingenieurbüro Zink stellte erste Überlegungen zur Planung der Sanierung der Straßen Vordertal-Mitteltal-Waldstein vor. Demnach sei die auszubauende Strecke insgesamt 3,7 Kilometer lang, wovon der Waldsteinweg mit 2,2 Kilometern den größten Teil einnehme. Da die Straße sehr eng ist, schlug er sieben Ausweichstellen vor, teilweise seien Ausbuchtungen schon vorhanden. Im Mitteltal regte er an, die Straße von den Gebäudefluchten abzurücken, um so eine Verbreiterung zu erreichen. Außerdem könne zwischen Vorder- und Mitteltal eine Verbindungsstraße geschaffen werden. An der Strecke von der Kreisstraße bis zum Gasthaus Krone könne der Gehweg etwas höher gesetzt werden, um die Sicherheit zu erhöhen. Die Straße werde dadurch allerdings zehn bis zwölf Zentimeter schmaler.

Mechthilde Eisenmann (Freie Wähler) fragte zunächst nach den Gesamtkosten der Maßnahme, die Ribar auf 1,15 Millionen Euro schätzte. Eisenmann zeigte sich insgesamt mit den Vorschlägen unzufrieden: "Das ist eine Sanierung, aber keine Verbesserung der gefährlichen Verkehrssituation", meinte sie. Sie sprach sich für eine erneute Aussprache mit den beiden Anwohnern aus, die Fläche nicht aufgeben wollen und so eine Verbreiterung der Straße verhindern. "Beim Begang mit den Beiden wurde sehr deutlich, dass sie keinen maßgeblichen Eingriff in die Hangsituation wünschen", betonte Schwarz.

Auch Klaus Schmieder (CDU) sagte, er sei mit dem Vorgehen beim Waldstein nicht einverstanden und kritisierte, dass die Gemeinde das Veto der Eigentümer "einfach so akzeptiert". Er verwies auf die Möglichkeit einer Ausgleichmaßnahme, die man den Anwohnern hätte anbieten können.

"Die Maßnahme geht nur mit einem Kompromiss, und der kann getroffen werden, aber nicht mit überzogenen Forderungen", meinte Schwarz. Klaus Schmieder und Mechthilde Eisenmann sprachen sich beide dafür aus, dass die Gespräche erneut aufgenommen werden sollten.

Thomas Schneider (CDU) fragte Ditmar Ribar nach der idealen Straßenbreite, die Ribar auf 4,5 bis fünf Meter bezifferte. "In Kurven mindestens 4,5 Meter", sagte er.

Schlussendlich einigte man sich auf eine zweite Begehung, bei der Vertreter der Verwaltung und Ingenieure noch einmal mit den betroffenen Grundstückseigentümern über die Pläne sprechen werden.