Das Mehrgenerationenhaus soll Fischerbachern ermöglichen, auch in ihrer Heimatgemeide zu bleiben, wenn sie sich nicht mehr allein versorgen können. Foto: Berg

Fischerbacher Mehrgenerationenhaus in Planung. Unterstützung aus Stuttgart zugesagt.

Fischerbach - Bürgermeister Armin Schwarz hat in der Ratssitzung am Dienstag über den Stand des geplanten Mehrgenerationenhauses in Fischerbach informiert. Das Projekt erhält Unterstützung vom Sozialministerium.

Errichtet werden soll das dreistöckige Gebäude auf einem Grundstück mitten im Ort. "Wir sind schon länger im Gespräch mit den Eigentümern", verrät Bürgermeister Armin Schwarz. Das Sozialministerium Stuttgart habe der Gemeinde Fischerbach momentan eine Förderung von 70 000 Euro in Aussicht gestellt, erklärt Verwaltungsleiterin Claudia Schmid. "Für ein solches Projekt ist eine betriebswirtschaftliche Kalkulation nötig", sagt der Bürgermeister. Für diese Planung stünden die genannten Fördergelder zur Verfügung, die Gemeinde konnte so Monika Roth vom Gesunden Kinzigtal beauftragt.

Im Erdgeschoss soll es neben einer Tagespflege Räume geben, in denen eine Apotheke, Arzt- und Therapieräume eingerichtet werden sollen. Die Fachkundigen werden beispielsweise an einem Tag pro Woche kommen, "damit die Fischerbacher zukünftig keine langen Wege mehr haben", erläutert Schwarz.

"Dieses Konzept hält das Sozialministerium in Stuttgart für so innovativ, dass es uns Unterstützung zugesagt hat. Das Erdgeschoss soll eine 60-prozentige Förderung erhalten", berichtet Schmid.

Die Investorin wird das Gebäude bauen und das Erdgeschoss dann an die Gemeinde verkaufen. Das erste und zweite Obergeschoss würden dagegen wird von der Gemeinde gepachtet. Im ersten Stock soll eine Pflegewohngruppe, im zweiten sollen fünf Wohnungen mit Serviceleistungen errichtet werden. Für die Bewohner soll ein "Pflegemix" entstehen: "Ein Drittel der Pflege übernimmt ein Pflegedienst, wir sind hier im Gespräch mit der Sozialstation Haslach. Die übrigen zwei Drittel bestehen aus Alltagsdiensten, diese sollen von der Bürgergemeinschaft übernommen werden." Wie die Verteilung dieser Aufgaben ablaufen soll, sei bislang allerdings unklar.

Der Bürgermeister strebt eine möglichst baldige Realisierung an: "Wir sind schon weit gekommen, aber so ein Millionenprojekt braucht sehr viel Zeit."