Zufrieden mit dem Fremdenverkehr: Bürgermeister Armin Schwarz (Vorsitzender der Tourist-Information-Gastliches Kinzigtal (Mitte),, Melanie Axmann (Geschäftsführerin, rechts) und Carina Himmelsbach (Stellvertreterin, links). Foto: Becker Foto: Schwarzwälder-Bote

Bilanz der Tourist-Information-Gastliches Kinzigtal: Rückläufige Bettenzahlen, gleichbleibende Übernachtungszahlen

Von Fred-Jürgen Becker

Mittleres Kinzigtal/Fischerbach. Rechtzeitig vor Beginn der neuen Saison zogen die Verantwortlichen der "Tourist-Information-Gastliches Kinzigtal (TIGK)" eine gute Bilanz.

Die rote Null, die bei der Statistik unter dem Strich herausgekommen war, stellt die Wirklichkeit allerdings nicht dar. Ging auf der einen Seite die Bettenzahl vor allem wegen der Beendigung eines Angebots seitens langjähriger Zimmeranbieter zurück, so blieben die Übernachtungszahlen auf hohem Niveau.

Zu dieser erfreulichen Feststellung kommt noch hinzu, dass sich auch die Qualität der Räumlichkeiten verbessert hat. Eine Dusche und ein Klo für die ganze Etage gehörten längst der Vermietungsromantik vergangener Zeiten an. Fischerbachs Bürgermeister Armin Schwarz zeigte sich als Vorsitzender der TIGK "froh und dankbar", dass die im Verbund angeschlossenen Gemeinden Fischerbach, Haslach, Hausach, Hofstetten, Mühlenbach und Steinach für Feriengäste immer beliebter werden. Das zeige die Verweildauer, die in den vergangenen Jahren auf 4,6 Tage angestiegen ist. Bedenkt man, dass der gesamte Schwarzwald bei 2,8 Tagen liegt, dann bedeute dies ein stolzes Ergebnis.

Können Fischerbach und Haslach bei den Übernachtungen ein Plus verzeichnen, so fällt das geringe Minus bei den anderen kaum ins Gewicht. Bei Hofstetten ist es die Belegung der Jugendheime, auf die die TIGK keinen Einfluss hat, bei Steinach fällt der Campingplatz stark ins Gewicht. Die insgesamt 131 Zimmervermieter mit 1584 Betten hatten rund 33 000 Ankünfte und 154 000 Übernachtungen zu verzeichnen.

Die wohl wichtigste Rolle spielt allerdings das Wetter, das vor allem die Entscheidung kurz entschlossener Gäste beeinflusst. Auch muss berücksichtigt werden, dass die Saison im Kinzigtal nur von Frühling bis Herbst reicht.

Der Renner in allen Gemeinden des Gastlichen Kinzigtals sind die Ferien auf dem Bauernhof, die vor allem bei jungen Familien mit Kindern bestens ankommen. Die modernen Bauernhöfe sind es auch, die bei der seit zwei Jahren in Zusammenarbeit mit der Freiburger Firma Lohopo eingerichteten Online-Buchung mit 41 Prozent vornean stehen.

Auch profitiert das Kinzigtal von seiner zentralen Lage zu den Freizeitangeboten in der Region. Der Europapark Rust, der Vogtsbauernhof in Gutach, der Triberger Wasserfall und die Museen in der Umgebung sind begehrte Ausflugsziele.

Als Projekte für die nahe Zukunft sieht Bürgermeister Armin Schwarz vor allem das geplante Kinzigtalbad in Hausach. Dies würde den Tourismus bereichern und käme allen Gemeinden, die bisher zustimmten, zugute. Auch den angedachten Turm auf dem Urenkopf sieht Schwarz als eine Bereicherung für die Feriengäste, hätte man doch von seiner Spitze aus einen herrlichen Ausblick auf alle sechs Gemeinden der TIGK.

Ein drittes großes Plus wäre das Angebot eines erstklassigen Hotels, in dem die Geschäftsleute als Gäste der großen Firmen der Region zentral untergebracht werden könnten. Mit dieser Bitte sei man von entsprechender Seite schon mehrmals an die TIGK herangetreten. "Wenn jetzt in der neuen Saison 2014 noch das Wetter mitmacht, dürfen wir ein gutes Touristik-Jahr erwarten", fasste Armin Schwarz zusammen.